Hans-Jürgen Müller, waldpolitischer Sprecher der GRÜNEN Landtagsfraktion:
„Obwohl der Landesbetrieb HessenForst angesichts der Klimaveränderungen vor riesigen Herausforderungen steht, streicht die Landesregierung dort 27 Stellen. Zwölf werden in das Umwelt- und Landwirtschaftsministerium umgesetzt und blähen unter anderem den Mitarbeiterkreis rund um die Hausspitze weiter auf: Laut Antwort auf unsere Kleine Anfrage bekommt der zweite Staatssekretärsposten, den Schwarz-Rot eingerichtet hat, zusätzliches Personal aus dem Forstbetrieb. Fünfzehn weitere Stellen bei HessenForst sind mit dem Nachtragshaushalt ganz wegfallen.
Angesichts der großen Aufgaben im hessischen Wald ist dieses Vorgehen unverantwortlich. Kahle Flächen, die in den letzten Jahren durch Wetterextreme, Schädlinge und Krankheiten entstanden sind, müssen dringend wiederbewaldet werden. Unser Wald muss so umgebaut werden, dass er mit dem heißeren und extremeren Klima der kommenden Jahre klarkommt. Nur ein intakter Wald liefert uns Holz, dient als Natur- und Erholungsraum und schützt uns vor Hochwasser, indem er bei Starkregen die Wassermassen zurückhält. Für die notwendigen Maßnahmen braucht es Praktiker*innen im Wald – und nicht mehr politisches Personal im Ministerium.
Über 200 Stellen sind bei HessenForst schon jetzt unbesetzt, so die Antwort auf unsere Kleine Anfrage. Um dem Personalmangel entgegenzuwirken, muss die Attraktivität der Arbeitsplätze bei Hessenforst gesteigert werden. Hierzu erwarten wir konkrete Schritte der Landesregierung.“
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