Jugendkanal von ARD und ZDF - GRÜNE bedauern Ablehnung durch die Ministerpräsidentenkonferenz

Die Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN bedauert die Entscheidung der Ministerpräsidentenkonferenz in Heidelberg, dem von ARD und ZDF konzipierten Jugendkanal vorerst kein grünes Licht zu geben. „Ein inhaltlich starkes, crossmediales Angebot für Jugendliche, wäre eine sinnvolle Umstrukturierung der jetzt bestehenden öffentlich-rechtlichen Digitalsenderlandschaft in Deutschland. Dass diese nun vorerst blockiert wurde ist bedauerlich und schadet dem Ansinnen, den Programmauftrag des öffentlich-rechtlichen Rundfunks umzusetzen und ein zielgruppenadäquates Kultur-, Bildungs- und Informationsangebot bereitzustellen“, erklärt die jugendpolitische Sprecherin der GRÜNEN, Monne Lentz.

„Durch die neuen technischen Möglichkeiten hat sich das Mediennutzungsverhalten der Bürgerinnen und Bürger gewandelt. Wer heute noch glaubt, man könne mit einem monomedial ausgerichteten Hauptprogramm ein an den Bedürfnissen der Nutzer orientiertes Programmangebot bereithalten, hat die Konsequenzen des durch das Internet ausgelösten Medienwandels noch nicht verinnerlicht. Wir werden uns dafür einsetzen, dass eine neue hessische Landesregierung diesen Fehler nicht begeht und sich künftig gemäß des vom Hessischen Landtag überfraktionell beschlossenen Antrags (Drs. 18/7130) engagiert und konstruktiv für einen modernen öffentlich-rechtlichen Jugendkanal einsetzt“, kündigt Lentz an.

Die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten haben auf ihrer Konferenz in Baden-Württemberg beschlossen, dem Konzept von ARD und ZDF zunächst nicht ihre Zustimmung zu geben. Die Sendeanstalten sollen ihr Konzept nun bis zum Frühjahr 2014 noch einmal überarbeiten, ob es nach der jetzigen Ablehnung allerdings auf absehbare Zeit zu einer Umsetzung des Konzepts kommen wird, ist mehr als fraglich. Trotz der Zusage den Jugendkanal ohne Anhebung des Rundfunkbeitrages realisieren zu können, begründet sich die Ablehnung laut Medienberichten mit der Befürchtung, dass die Kosten für den geplanten Jugendkanal höher ausfallen könnten als geplant.

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