60 Jahre documenta: Weiterentwicklung des Archivs zum Geburtstag

60 Jahre documenta sind nach Ansicht der Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN kein Grund für das Land sich auszuruhen. „Wir wollen zusammen mit der Stadt die documenta zwischen den Ausstellungen sichtbarer machen. Dazu gehört, dass die documenta als herausragende Kulturmarke weiterentwickelt wird. Unbestritten sei, dass die documenta heute als eine der bedeutendsten internationalen Ausstellungen zur zeitgenössischen Kunst gilt. „Zur d13 kamen ungefähr 900.000 Besucher in die Kulturstadt Kassel um sich die Ausstellung anzuschauen. Das unterstreicht den weltweiten Stellenwert, den die documenta genießt.“

DIE GRÜNEN erinnern anlässlich des 60. Geburtstags der documenta an den Mann, der die Ausstellung nach Kassel gebracht hat, Arnold Bode. „Bode hat die documenta, die 1955 noch unter dem Namen „Europäische Kunst des XX. Jahrhunderts“ lief, zur bedeutendsten internationalen Ausstellung zeitgenössischer Kunst gemacht“, erklärt Martina Feldmayer, kulturpolitische Sprecherin der GRÜNEN. „Bode hat die von den Nationalsozialisten als ‚entartet‘ diffamierte Kunst den Bürgern näher gebracht und einen wertvollen Beitrag geleistet, der Kunst nach den verlorenen Jahren der Nazidiktatur wieder zu einem besseren Stellenwert zu verhelfen.“

Wichtiger und grundlegender Beitrag des Landes zur Zukunft der documenta sei die Weiterentwicklung des documenta Archivs. „Das Archiv wird während der Jubiläumsfeierlichkeiten von der Stadt Kassel in die documenta GmbH übergeben und finanziell besser ausgestattet werden. Denn das Land Hessen wird sich dann nicht nur beim Fridericianum und der documenta finanziell beteiligen, sondern auch beim Archiv.“ Hiermit werde der „Geburtsfehler“ des documenta-Archivs – als nur stadteigene Institution – geheilt und der Weg für die notwendige Weiterentwicklung zu einem Institut eingeschlagen. „Das documenta-Archiv ist kein Archiv wie jedes andere. Es birgt Nachlässe der künstlerischen Leiter und hat das Potential auch die documenta in der Zeit zwischen der Schau ins Bewusstsein zu rücken. Die Stadt Kassel verfügt über wertvolle und einzigartige Materialien, in denen die Geschichte dieser Weltkunstausstellung festgehalten ist. Es ist überfällig, dieses Gedächtnis der documenta auch zwischen den Weltausstellungen nachhaltig für Wissenschaftler und Kunstbegeisterte aus aller Welt präsentieren zu können.“

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