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12.05.2015

Internationaler Tag gegen Homo- und Transphobie am 17. Mai - GRÜNE warnen vor selbst ernannten Lesben- und Schwulenheilern

Zum Internationalen Tag gegen Homo- und Transphobie (IDAHOT) am 17. Mai warnen die GRÜNEN vor selbst ernannten Konversionstherapeuten, die eine angebliche „Heilbarkeit“ von Homosexualität propagieren: „Es ist eine perfide Strategie, Menschen als ,krank‘ zu diffamieren, deren sexuelle Orientierung oder geschlechtliche Identität man aufgrund des eigenen Glaubens nicht akzeptieren will“, sagt der lesben- und schwulenpolitische Sprecher von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag, Kai Klose. „Überdies besteht die Gefahr, dass Menschen durch Seminare gegen angebliche ‚sexuelle Identitätsstörungen‘ tatsächlich erkranken. Insbesondere die christlichen Kirchen, in deren Umfeld sich manche selbst ernannte Schwulenheiler bewegen, sind daher aufgerufen, solche menschenfeindlichen Bestrebungen nicht unter ihrem Dach zu dulden.“

Klose zitiert den Weltärztebund: „Homosexualität ist keine Erkrankung und bedarf deshalb keinerlei Heilung. Direkte und indirekte Diskriminierung und Stigmatisierung von Menschen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung sind allerdings häufige Ursachen für negative psychische und physische Erkrankungen.“ Auch die Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN) verurteilt „Konversionstherapien“, weil sie Patienten Schaden zufügen können, und verurteilt „jegliche Stigmatisierung, Pathologisierung oder Benachteiligung von Menschen unterschiedlicher sexueller Orientierung“ (http://gruenlink.de/qif). Dagegen meine der „Bund katholischer Ärzte“ Homosexualität sei eine Form von Sexualität, „deren Ausübung sittlich nicht erlaubt” sei und die gesundheitliche Gefahren berge.

 

Im Rahmen des IDAHOT nimmt Klose am Sonntag an verschiedenen Veranstaltungen in Frankfurt teil:

Über „Schwulen- und Lesbenheiler“ diskutiert Kai Klose auf Einladung des Broken Rainbow e.V. und QueerNet Hessen am kommenden Sonntag, 17. Mai, in Frankfurt. Bei der von Dr. Constance Ohms moderierten Diskussion sind außerdem dabei: Christian Deker, Autor des NDR-Films „Die Schwulenheiler”, Dr. Wolfgang Gern, Vorstandsvorsitzender der Diakonie Hessen und der Psychotherapeutin Gisela Wolf. Beginn ist um 17 Uhr im Lesbisch-Schwulen Kulturhaus (LSKH), Klingerstraße 6, in Frankfurt.

Bereits am Vormittag nimmt Klose um 10 Uhr an der Kranzniederlegung am Mahnmal für die Opfer der Homosexuellenverfolgung („Frankfurter Engel“) teil. Um 11 Uhr ist er bei der Benennung des „Karl-Heinrich-Ulrichs-Platzes“ (Weißadlergasse/Goethehaus) zu Ehren des Frankfurter Juristen, der im 19. Jahrhundert offen homosexuell lebte und sexuelle Orientierungen erforschte. Um 15 Uhr setzt Klose mit zahlreichen anderen Menschen ein Zeichen gegen Homo- und Transphobie beim „Same Sex Hand Holding“ an der Frankfurter Hauptwache.


 

Pressestelle der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag
Pressesprecher: Volker Schmidt

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Fon: 0611/350597; Fax: 0611/350601
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