Zum 20-jährigen Jubiläum des Nationalparks Kellerwald-Edersee sagt Hans-Jürgen Müller, Sprecher für Waldpolitik:
„Im Nationalpark Kellerwald-Edersee zeigt sich die hessische Natur von ihrer schönsten und wildesten Seite. Hier finden seltene Tiere und Pflanzen wie Schwarzstorch und Feuersalamander ein Zuhause und Naturliebhaber*innen einen einzigartigen Erholungsort. Zwanzig Jahre ist es nun her, dass wir Hess*innen unseren ersten und bis heute einzigen „eigenen“ Nationalpark bekommen haben – ein Grund zum Feiern!
Wir GRÜNE haben uns stets für die Ausweisung des Schutzgebietes eingesetzt, anfangs gegen große Widerstände. Inzwischen lautet die einhellige Meinung: Es war ein voller Erfolg. Die Region ist zu einem wahren Besuchermagnet geworden, ihre verwunschene Wald- und Seenlandschaft zieht Anwohner*innen und Tourist*innen gleichermaßen in ihren Bann. International gibt es Anerkennung von höchster Stelle: So zählen die alten Buchenwälder des Parks inzwischen zum UNESCO-Weltnaturerbe, und der Kellerwald-Edersee ist als einziger deutscher Nationalpark von der internationalen Naturschutzunion IUCN zertifiziert. 2020 wurde das Schutzgebiet unter unserer GRÜNEN Umweltministerin Priska Hinz noch erweitert, sodass sich die Natur mittlerweile auf einer Fläche von rund 7.700 Hektar entfalten kann.
Gerade in aktuellen Zeiten, in denen der Wald zunehmend unter Druck gerät, zeigt der Nationalpark eindrucksvoll, wie wertvoll ein wirksam geschützter Naturwald ist. Ein intaktes Wald-Ökosystem bindet große Mengen CO2 und ist besser für den Klimawandel gewappnet als eine Baum-Plantage mit Monokulturen. Außerdem wirken natürliche Lebensräume dem gravierenden Artensterben entgegen. Andernorts will die Landesregierung nun alte Buchen abholzen und stellt in Frage, ob wir Naturschutzgebiete im Wald überhaupt brauchen. Das Jubiläum des Nationalparks Kellerwald-Edersee böte eine gute Gelegenheit, um diese Pläne zu überdenken.“
Pressestelle der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag
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