Hessen bei der Kinderbetreuung nur auf Platz 10 ─ GRÜNE sehen Umsetzung des Rechtsanspruches in Gefahr

Die Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN kritisiert die schwarz-gelbe Landesregierung für ihre langjährige Untätigkeit angesichts tausender fehlender Krippenplätze in Hessen. Nach den heute vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Zahlen hat Hessen statt der benötigten Betreuungsquote von 39 Prozent nur Krippenplätze für 23 Prozent der Kinder geschaffen. Das heißt, dass statt 58.000 Krippenplätzen nur 40.000 zur Verfügung stehen. „Schwarz-Gelb lässt die Kommunen bei der Schaffung von Krippenplätzen im Stich. Seit 2007 wusste die Landesregierung, dass der Rechtsanspruch auf einen Krippenplatz kommt, passiert ist trotzdem zu wenig. Erst seit 2012 stellt Schwarz-Gelb Landesgeld zur Verfügung – das ist blamabel und hat eine zügigere Entwicklung verhindert“, kritisiert Marcus Bocklet, sozialpolitischer Sprecher der GRÜNEN.

„In Hessen fehlen nicht nur mindestens 18.000 Betreuungsplätze, nach wie vor fehlen auch 3.000 Erzieherinnen und Erzieher“, so Bocklet. Angesichts dieser Zahlen müsse man von einer „dramatischen Situation“ sprechen. „Das Statistische Bundesamt führt Hessen bei seinem Vergleich der Kinderbetreuung in den Bundesländern nur auf Platz 10 – das ist zu wenig und verdeutlicht, wie lange CDU und FDP das Problem verschlafen haben.“

DIE GRÜNEN fordern die Landesregierung auf, sofort einen Hessischen Krippengipfel einzuberufen, um mit Kommunen und Wohlfahrtsverbänden einen Aktionsplan abzustimmen, wie die Umsetzung des Rechtsanspruchs innerhalb des nächsten Jahres doch noch  zu gewährleisten ist. „Es kann nicht sein, dass die Handlungsstarre der Landesregierung auf dem Rücken der Eltern ausgetragen wird, die dringend Betreuungsplätze benötigen.“

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