„Empört und verärgert“ reagiert die Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN auf das Abstimmungsverhalten von CDU und FDP im gestrigen Ausschuss für Arbeit, Familie und Gesundheit des Landtags. Sie lehnten einen Antrag der GRÜNEN ab, mit dem die Landesregierung zur Erstellung eines Aktionsplans gegen Homophobie aufgefordert werden sollte. „Dies geschah ohne nachvollziehbare Begründung“, erklärt der Sprecher der Fraktion für Gleichstellung, Andreas Jürgens.
„Der Kampf gegen Feindseligkeiten und Diskriminierung gegenüber homosexuellen Menschen muss von der gesamten Gesellschaft geführt werden. Aber Parlament und Regierung müssen hierbei Vorreiter sein. ‚Du schwule Sau‘ ist eine auf Fußballplätzen immer noch verbreitete Bezeichnung für den sportlichen Gegner. Auf Schulhöfen, in Discos und im öffentlichen Raum werden Homosexuelle immer noch beschimpft, beleidigt oder gar zusammengeschlagen, wie aktuelle Fälle in Hamburg und Berlin zeigen. Die meisten Opfer von Gewalt sind, trauen sich nicht, die Täter anzuzeigen. Die Dunkelziffer ist extrem hoch. Aber CDU und FDP halten es nicht für notwendig, hier tätig zu werden. Das ist beschämend und ein Affront gegenüber den betroffenen Menschen“, kritisiert der Abgeordnete.
Die von den GRÜNEN schon länger gefordert, jetzt endlich auch in Hessen vorgesehene Gleichstellung von homosexuellen Lebenspartnerschaften mit der Ehe sei ein wesentlicher Schritt gegen Diskriminierung, reiche aber nicht aus. „Wir wollen, dass Schwulen- und Lesbenfeindlichkeit wirksam bekämpft wird und werden uns auch weiter dafür einsetzen.“
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