Als „einerseits erfreulich, aber andererseits bedenklich“ bewertet die Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN die heute von der Bundesagentur für Arbeit vorgelegten Arbeitsmarktzahlen. „Der heutige Arbeitsmarktbericht zeigt auch für Hessen eine positive Entwicklung für den Arbeitsmarkt. Die Erwerbstätigkeit und die Nachfrage nach Fachkräften steigen. Insbesondere die Entwicklung in Nordhessen ist beachtlich und vor allem auf die Vielfalt innovativer Unternehmen, nicht zuletzt in der Umwelt- und Energiebranche, zurückzuführen“, kommentiert die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN, Kordula Schulz-Asche.
„Bedenklich stimmt allerdings – wie auch schon in den letzten Monaten – die Entwicklung für Langzeitarbeitslose und ältere Menschen. Diese können offensichtlich kaum vom Aufschwung profitieren. Rund 55.000 arbeitslose Hessinnen und Hessen über 50 Jahre und die fast stagnierende Zahl der Menschen in Langzeitarbeitslosigkeit machen eine Anpassung der landespolitischen Programme an die besonderen Problemlagen dieser Menschen notwendig.“
Hessen brauche deshalb eine Offensive aus Qualifizierung und Weiterbildung sowie einen sozialen Arbeitsmarkt, in dem auch Menschen mit multiplen Problemen sozialversicherungspflichtige Beschäftigung finden könnten. „Mit der Kürzung der arbeitsmarktpolitischen Programme des Landes von 42 auf 35 Millionen Euro im Haushalt 2011 verschenkt die Landesregierung die Möglichkeit, die vorhandenen Defizite anzugehen. Minister Grüttner muss endlich wieder eine Arbeitsmarktpolitik betreiben, die diesen Namen verdient.“
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