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29.08.2013

GRÜNE: Regionale Eierproduktion unterstützen

Die Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen fordert Agrarministerin Puttrich (CDU) auf, sich auf der Agrarministerkonferenz vom 28. bis 30. August in Würzburg dafür einzusetzen, dass keine Hermesbürgschaften für Tierfabriken mehr vergeben werden. Laut Medienberichterstattung sollen noch Ende dieses Jahres Eier aus ukrainischer Käfighaltung, die mit Hermesbürgschaften finanziert worden sind, in der EU und auch in Deutschland verkauft werden können. „Schon jetzt gibt es nur einen geringen Selbstversorgungsgrad mit Eiern in Hessen. Es ist zu befürchten, dass Billigeier aus Käfighaltung dieses Problem weiter verschärfen“, so  Martina Feldmayer, agrarpolitische Sprecherin der GRÜNEN. „Damit wäre weder den heimischen Betrieben geholfen, noch dem Verbraucherwunsch genüge getan.“

„Die Nachfrage nach Eiern aus Hessen ist gerade in den Ballungsregionen viel höher als das, was die heimischen Betriebe liefern können. Also müssen wir hier in Hessen für eine regionale Legehennenhaltung und Eierproduktion sorgen, die sich am Tierwohl orientiert anstatt Tierfabriken in anderen Ländern zu unterstützen. Es kann nicht sein, dass die schwarz-gelben Regierungen in Hessen und im Bund immer wieder Versprechen für mehr Tierschutz ableisten, dann aber Käfigeier im großen Stil nach Deutschland holen. Diese Eier verschwinden ohne Kennzeichnung in verarbeiteten Lebensmitteln, wo der Verbraucher keine Wahlmöglichkeit hat. Wir brauchen endlich auch die Eierkennzeichnung auf Nudeln, Eiersalaten und Fertiggerichten.“

Was in Hessen zu tun ist:

„Wir GRÜNE fordern auf Bundesebene einen sofortigen Stopp aller Hermesbürgschaften, die deutschem und europäischem Recht widersprechen, und setzen uns dafür ein, dass Tierschutz zum verbindlichen Kriterium bei der Vergabe von Hermesbürgschaften werden muss. Die Haltung von Nutztieren soll sich am Tierwohl orientieren. Dabei sollen sich die Systeme den Nutztieren anpassen und nicht die Nutztiere dem System der Haltung. Wir wollen die Ausweitung der Eierkennzeichnung auf alle verarbeiteten Lebensmittel, die Eier enthalten. Nur so gibt es mehr Transparenz und die Möglichkeit für die Verbraucherinnen und Verbraucher, tatsächlich mit dem Einkaufskorb entscheiden zu können.“


Pressestelle der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag
Pressesprecherin: Elke Cezanne

Schlossplatz 1-3; 65183 Wiesbaden
Fon: 0611/350597; Fax: 0611/350601
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