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18.12.2009

GRÜNE lehnen großflächigen Gifteinsatz im Wald zur Bekämpfung der Waldmaikäfer ab

Die Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN fordert von Forstministerin Silke Lautenschläger, auf einen großflächigen Einsatz von Gift im Wald zur Bekämpfung der Maikäfer zu verzichten. „Es ist bisher nicht nachgewiesen, dass der Gifteinsatz eine wirksame Strategie zur Eindämmung der Maikäfer ist. Außerdem ist der Einsatz des Breitbandgiftes „Dimethoat“ mit negativen Wirkungen auf andere Insekten, Fische und Wassertiere verbunden. Auch für uns Menschen sind die Risiken unkalkulierbar“, kritisiert Daniel May, forstpolitischer Sprecher der GRÜNEN Landtagsfraktion.

Für die Waldschäden in den Wäldern des Hessischen Rieds gibt es noch ganz andere Ursachen, deren Beseitigung auf der Tagungsordnung steht: die Absenkung des Grundwassers, die hohen Luftschadstoffe, die Landschaftszerschneidung und der Klimawandel. „Die Landesregierung hat hier keine Antworten, sondern versucht lediglich auf dem Nebenschauplatz der Maikäfer zu handeln. Die riesige Artenvielfalt in den Riedwäldern, die als europäische Naturschutzgebiete besonders geschützt sind, verbietet ein leichtfertiges und noch dazu großflächiges Hantieren mit schädigenden Substanzen“, so May.

Die GRÜNEN fordern bereits seit Anfang Oktober durch einen Berichtsantrag Informationen von der Landesregierung zu deren Maikäferbekämpfungsplänen. „Wir fordern die Landesregierung auf, endlich eine sinnvolle Strategie zur Lösung des Maikäferproblems gemeinsam mit Experten aus der Naturschutz- und Forstverwaltung zu entwickeln“, bekräftigt May.


Pressestelle der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag
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