„Es ist äußerst bedauerlich, dass die Landesregierung es bisher versäumt hat, vor dem von ihr verkündeten Auslaufen der bisherigen Altersteilzeitregelung Ende 2009 zukunftsfähige Arbeitszeitmodelle für den Hessischen Landesdienst zu entwickeln“, kritisiert der innenpolitische Sprecher von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Jürgen Frömmrich in der heutigen Landtagsdebatte zum Thema „Altersteilzeit in Hessen fortsetzen“. Viele ältere Beschäftigte des Landes wünschen sich flexiblere Arbeitzeitmodelle, die ihren jeweiligen Bedürfnissen entsprechen. Diesem Wunsch wurde oftmals auch das so genannte Blockmodell der bisherigen Altersteilzeitregelung mit einem abrupten Ende der Berufstätigkeit nicht gerecht. „Es wäre Aufgabe der Landesregierung gewesen, dem Wunsch und den Bedürfnissen vieler älterer Beschäftigten Rechung zu tragen und eine zukunftsfähige Alternative vorzulegen. Leider ist dies bisher nicht der Fall.“
BUNDNIS 90/DIE GRÜNEN fordern die Landesregierung auf, rechtzeitig zum Auslaufen der derzeitigen Altersteilzeitregelung neue Arbeitszeitmodelle anzubieten, die es den Beschäftigten ermöglichen, möglichst lange und zufrieden gemäß ihrer persönlichen Leistungsfähigkeit und ihrer Bedürfnisse im Beruf zu bleiben. Von besonderer Bedeutung hierbei seien auch die Arbeitsbedingungen. Teilzeitmodelle und Aufgaben in weniger belastenden Bereichen seien Beispiele für Möglichkeiten, ältere Beschäftigte zur Zufriedenheit aller im Beruf zu halten. Gerade angesichts des sich abzeichnenden Lehrermangels an hessischen Schulen sei dies eine vordringlich zu lösende Aufgabe.
„Wir setzen uns für Arbeitszeitmodelle ein, die es ermöglichen, den Beruf und die Anforderungen unterschiedlicher Lebensphasen flexibler zu kombinieren. Dazu gehört für uns der Wechsel zwischen Vollzeit- und Teilzeittätigkeit, zeitweise oder dauerhafte Stundenreduzierung, Jahresarbeitszeitmodelle oder längere Auszeiten nicht nur im Alter. Da die Landesregierung zu diesem Themenbereich bisher keine eigenen Vorschläge vorgelegt hat, erhoffen wir uns Antworten auf diese komplexen Fragen von der überparteilichen Arbeitsgruppe, die derzeit Vorschläge für eine Dienstrechtsreform in Hessen erarbeitet“, so Frömmrich.
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