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02.09.2009

GRÜNE kritisieren nebulöse Aussagen von Kultusministerin Henzler zur Zukunft der Ganztagsschulen

Als „ausweichend und unbefriedigend“ bewertet der bildungspolitische Sprecher von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Mathias Wagner, die Antworten von Kultusministerin Henzler (FDP) zur Kleine Anfrage der GRÜNEN zur Zukunft des Ganztagsprogramms (Drucksache 18/790). „Damit ist offensichtlich geworden, dass diese Landesregierung kein Konzept zur Weiterentwicklung der ganztägigen Arbeit an unseren Schulen und kein Ausbauprogramm hat“.

So sei die entscheidende Frage, wie viele zusätzliche Stellen bzw. wie viel Geld statt Stellen nach dem Willen der Landesregierung in die Haushaltspläne künftiger Jahre jeweils für den Ausbau der gebundenen, teilgebundenen und offenen Ganztagsangebote sowie der Pädagogischen Mittagsbetreuung eingestellt werden soll, nicht beantwortet worden. Auch lasse die Ministerin weiterhin im Unklaren, wie vielen Schulen bis zum Ende der Legislaturperiode welche Formen von Ganztagsangeboten ermöglicht werden soll.

Ein Programm, das deutlich macht, in welchen Schritten die Landesregierung den Ausbau der verschiedenen Formen von Ganztagsangeboten unterstützen will, sei nicht in Sicht. Es wird lediglich postuliert: „Die Landesregierung möchte es allen Schulen der Primarstufe und der Sekundarstufe I sowie allen Förderschulen auf freiwilliger Basis bis zum Jahr 2015 ermöglichen, ein Ganztagsangebot einzurichten.“ Wie viele echte Ganztagsschulen, die über eine pädagogische Mittagsbetreuung hinausgehen, die Landesregierung ermöglichen wolle, bleibe weiter völlig offen.

„Damit steht die FDP-Kultusministerin voll in der Tradition von Karin Wolff, die eine Meisterin im Werfen von Nebelkerzen war“, kritisiert Mathias Wagner. „Die Schulträger brauchen aber keine nebulösen Aussagen der zuständigen Ministerin, sondern die Unterstützung ihrer zukunftsorientierten Ganztagspläne und eine verlässliche Planungs- und Entwicklungsperspektive. Und sie brauchen hinreichende Ressourcen nicht nur für eine pädagogische Mittagsbetreuung an drei Tagen die Woche bis 14.30 Uhr, sondern für den Ausbau echter Ganztagsschulen mit rhythmisiertem Tagesablauf. Davon sind wir leider meilenweit entfernt. Ganztagsschule bedeutet auch unter Dorothea Henzler weiterhin vor allem pädagogische Mittagsbetreuung“, bedauert der bildungspolitische Sprecher die „wenig ambitionierte Haltung der Landesregierung“.


Pressestelle der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag
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