GRÜNE: Gedenken an Novemberpogrom muss Mahnung bleiben

Die Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN gedenkt anlässlich des Jahrestags der Pogromnacht der Millionen Opfer der NS-Diktatur. „Diese Nacht vom 9. auf den 10. November 1938, in der organisierte nationalsozialistische Schlägertrupps jüdische Geschäfte und Synagogen in Brand setzten und viele Deutsche schweigend dabei standen oder – schlimmer noch – applaudierten, war der Beginn des größten Völkermords in der Geschichte der Menschheit“, erinnert Martina Feldmayer, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN. „Wir sind es den  Opfern schuldig, dass diese Gräueltaten niemals in Vergessenheit geraten und dass sich ein solches Verbrechen nicht wiederholt.“

DIE GRÜNEN danken von Herzen allen, die sich in Organisationen wie der Initiative 9. November, der Bildungsstätte Anne Frank, dem Fritz-Bauer-Institut, der AG Geschichte und Erinnerung in Frankfurt Höchst oder in den vielen Initiativen in ganz Hessen für das Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus, gegen Antisemitismus und Rassismus und für Völkerverständigung einsetzen. Feldmayer: „Dieses zu großen Teilen ehrenamtliche Engagement ist unersetzlich für die Erinnerungskultur unserer Demokratie und vor allem, um Lehren zu ziehen aus unserer Vergangenheit.“

Es sei wichtig, dass sich Institutionen wie Schulen, Universitäten und Bildungszentralen mit der deutschen Geschichte auseinandersetzten. „Aber wir brauchen auch die vielen kleinen Initiativen von Bürgerinnen und Bürgern, die zum Beispiel die Erinnerung an die Standorte fast vergessener Synagogen wach halten oder mit Stolpersteinen vor den Häusern Deportierter dafür sorgen, dass diese nicht vergessen werden. Gedenken darf nicht zum Ritual erstarren, Erinnerung muss auch dann lebendig bleiben, wenn es keine Zeitzeugen mehr gibt – diese Aufgabe müssen wir alle als unsere Verantwortung vor der Geschichte und vor der Zukunft annehmen.“

Pressestelle der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag
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