„Leider sind unsere schlimmsten Befürchtungen bezüglich Herrn Gabriels Haltung zum Neubau des Kohlekraftwerkes auf der Ingelheimer Aue bestätigt worden. Herr Gabriel ist ein Musterbeispiel für die Mutlosigkeit der großen Koalition in der Klima- und Energiepolitik. Auf der einen Seite sieht und benennt er in einer Pressemitteilung vom gestrigen Tag die enormen Chancen der Erneuerbaren Energien, auf der anderen Seite erschwert er ihren Ausbau, indem er weiterhin auf klimaschädliche Kohlekraftwerke setzt“, konstatiert die umweltpolitische Sprecherin der Landtagsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN, Ursula Hammann.
Bei seinem Besuch letzten Freitag auf der Betriebsversammlung der Kraftwerke Mainz-Wiesbaden hatte sich der Minister für den Bau von 8 bis 12 neuen Kohlekraftwerken in Deutschland unter anderem für den Bau des Kraftwerkes auf der Ingelheimer Aue ausgesprochen. Dies, obwohl die hessische SPD in der letzten Legislaturperiode den Bau des Kohlekraftwerks auf der Ingelheimer Aue noch abgelehnt hatte.
„Hier wäre ein deutliches Wort in Richtung ihres Parteifreundes Gabriel angebracht. Das ist umso notwendiger, da diesbezüglich in der hessischen SPD Uneinigkeit besteht. So befürworten prominente SPD-Politker bespielsweise im Main-Kinzig-Kreis den Bau von Kohlekraftwerken“, erläutert Hammann.
„Uns enttäuscht Gabriels Verhalten insbesondere vor dem Hintergrund, dass gestern das Bundesumweltministerium öffentlich verkündet, dass die Erneuerbaren Energien „ihre Rolle als tragende Säule einer nachhaltigen Energieversorgung weiter gefestigt“ haben. Es wäre schön, wenn Herr Gabriel, die von ihm gewonnenen Erkenntnisse auch endlich dazu nutzen würde, die Energiewende für Deutschland zu realisieren, anstatt auf Jahrzehnte hinaus auf eine Versorgung mit fossilen Energieträgern zu setzen,“ so die Abgeordnete.
„Für das Land Hessen zeigt unser sorgsam berechnetes Konzept ZukunftsEnergie, dass bis zum Jahr 2029 durch einen Mix aus Energiesparen, Energieeffizienz und der Nutzung von erneuerbaren Energien nicht nur auf das Atomkraftwerk Biblis, sondern auch auf Strom aus Kohle- und Gaskraftwerken verzichtet werden kann. Darin sehen wir uns auch durch die Aussage zahlreicher Experten bestätigt.“
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