„Alle Versuche, Nebel zu werfen, sind nutzlos. Es ist klar, dass das Atomkraftwerk Biblis nicht auf dem neuesten Stand der Technik und z. B. nicht gegen Flugzeugabstürze geschützt ist“, widerspricht die umweltpolitische Sprecherin der Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Ursula Hammann, dem hessischen Umweltministerium, das heute Zweifel an der Sicherheit von Biblis zurückgewiesen hatte. „Das Umweltministerium will die Sicherheitsrisiken nicht zugeben, um weiterhin für längere Laufzeiten von Biblis eintreten zu können und der Atomindustrie damit Millionengewinne zu sichern.“ Mehrere Medien hatten heute auf Gutachten verwiesen, nach denen Druckwasserreaktoren vom Typ Biblis die unsichersten sind. Umweltministerin Lautenschläger (CDU) tritt immer wieder für die Laufzeitverlängerung der südhessischen Schrottreaktoren ein.
„Tatsache ist, dass das hessische Umweltministerium selbst in einem Vermerk zu dem Schluss kommt, dass das AKW Biblis einem Flugzeugabsturz nicht standhalten würde und bei einem Anschlag große Mengen Radioaktivität freigesetzt werden könnten. Auch wird in diesem Vermerk das Fazit gezogen, dass Biblis „aus technischen und wirtschaftlichen Gründen“ nicht so nachzurüsten ist, dass es dem aktuellen Stand von Wissenschaft und Technik entspricht. Wir setzen uns deshalb dafür ein, dass Biblis so schnell wie möglich für immer abgeschaltet wird.“
Mit über 800 meldepflichtigen Ereignissen nach Störfallmeldeverordnung gehören die Reaktorblöcke in Biblis zudem gemeinsam mit Brunsbüttel und Krümmel zu den pannenanfälligsten Atomkraftwerken in Deutschland.
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