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16.08.2013

GRÜNE aus Rheinland-Pfalz und Hessen besuchen Domäne Mechtildshausen: Biolandbau stärken und 15 Prozent der Agrarfördergelder umschichten – Bundesländer müssen an einem Strang ziehen

Die landwirtschafts- und verbraucherpolitischen Sprecher der Landtagsfraktionen von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in Hessen und Rheinland-Pfalz, Martina Feldmayer, Nicole Müller-Orth und Dietmar Johnen, fordern, dass bis zu 15 Prozent der EU-Agrarförder-gelder in die Agrarumweltprogramme der Länder umgeschichtet werden, um einen Einbruch der Fördergelder bei der ökologischen Landwirtschaft zu verhindern. Dies erklärten sie anlässlich eines gemeinsamen Besuchs der Domäne Mechtildshausen in Wiesbaden im Rahmen ihrer Sommertour 2013.

„Wir befürchten, dass sich die Kürzung der EU-Gelder für die kommende Förderperiode ab 2014 negativ auf die nachhaltige Landwirtschaft auswirken wird. Deshalb müssen wir gemeinsam darauf hinwirken, dass in Deutschland bis zu 15 Prozent der Agrarfördergelder in die Mittel, die speziell für die Landwirtschaftsförderung der Länder umgeschichtet werden können, auch umgeschichtet werden – denn hieraus werden auch die  Agrarumweltprogramme finanziert. Diese sind für die Förderung des Ökolandbaus besonders wichtig“, erklärte der landwirtschaftspolitische Sprecher der rheinlandpfälzischen GRÜNEN, Dietmar Johnen. Andernfalls drohe ein dramatischer Einbruch bei den Agrarumweltprogrammen.

Die landwirtschaftspolitische Sprecherin der hessischen Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Martina Feldmayer, wies auf die ohnehin schon schlechte Entwicklung der ökologischen Landwirtschaft in Hessen unter der schwarz-gelben Landesregierung im Vergleich zu Rheinland-Pfalz hin. „Hessen gerät beim Ökolandbau immer mehr ins Hintertreffen. Dies wird besonders deutlich beim Vergleich der Bundesländer. In den Jahren 2010 und 2011 ist die Fläche auf der ökologische Landwirtschaft betrieben wird in Hessen nur um 2,4 Prozent gewachsen, während Rheinland-Pfalz einen Zuwachs von 7,2 Prozent verzeichnen konnte.“ Gleichzeitig wachse die Nachfrage der Verbraucherinnen und Verbraucher nach Bioprodukten enorm, wovon die hessischen Bauern aufgrund der fehlenden politischen Rahmenbedingungen jedoch nicht profitieren könnten.

Begleitet wurden Feldmayer, Müller-Orth und Johnen bei dem Besuch von Thomas Dosch, dem Leiter des 650 Hektar großen Bioland-Betriebs, der das Staatsgut Mechtildshausen als gemeinnützige GmbH bewirtschaftet. DIE GRÜNEN fordern, dass auch andere Betriebe, die sich im Staatsbesitz befinden, nach den Kriterien des ökologischen Landbaus wirtschaften, oder sich zumindest dazu verpflichten, beim Tierfutter ohne Gentechnik auszukommen.


Pressestelle der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag
Pressesprecherin: Elke Cezanne

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