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08.05.2009

Geplante Nordwest-Landebahn: Baubeginn auf schwankendem Boden

„Der heutige Baubeginn der Nordwest-Landebahn im ehemaligen Kelsterbacher Wald findet auf juristisch schwankendem Boden statt. Obwohl die Nachfrage nach Flügen weltweit stark rückläufig ist und die vorhandenen Slots gar nicht mehr alle ausgenutzt werden, kann Fraport es nicht abwarten, den Beton anzurühren“, kommentiert der Landtagsabgeordnete Frank Kaufmann, Flugverkehrsexperte der Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, den heute zelebrierten ersten Spatenstich für die Landebahn Nordwest. „Man hätte sehr wohl die juristische Klärung abwarten können, bevor vollendete Tatsachen geschaffen werden, von denen heute niemand weiß, ob sie Bestand haben werden.“

DIE GRÜNEN weisen daraufhin, dass die weltweite Wirtschafts- und Finanzkrise von allen Experten als so tiefgreifend wie noch nie bewertet würde, deshalb sei die Erwartung, dass sie binnen kurzem für die Luftverkehrswirtschaft folgenlos überwunden werde, ganz gewiss nichts als Gesundbeterei. „Fraport hat immense Schwierigkeiten die ökonomische Tragfähigkeit des Ausbauprogramms überhaupt noch darzustellen, die Kosten steigen deutlich und die Erträge fallen noch schneller“, mahnt Kaufmann und fordert, „statt Jubelarien über Waldvernichtung zu singen, stünden dem Fraport Vorstand Nachdenklichkeit und Rücksichtnahme auf die Menschen im Rhein-Main Gebiet wesentlich besser an. Ein Schritt in die richtige Richtung wäre ein lückenloses sofortiges Nachtflugverbot.“


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