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28.04.2021

Gedenkstätte Hadamar unterstützen – gemeinsame Verantwortung wahrnehmen

Opfer nicht vergessen

Martina Feldmayer, stellvertretende Fraktionsvorsitzende heute im Plenum 

„Mit dem beschönigten Ausdruck „Euthanasie“ wurden in der NS-Zeit kranke, behinderte, stigmatisierte und unliebsame Menschen zu Hundertausenden ermordet. Dies geschah nicht irgendwo, weit weg, verborgen vor den Augen der Öffentlichkeit. Das geschah auch mitten unter den damals lebenden Menschen im heutigen Hessen. Die Heil- und Pflegeanstalt Hadamar war eine der sechs Mordanstalten des Deutschen Reiches. Hier wurden über 15.000 Menschen ermordet. Ärzt*innen und Pfleger*innen entschieden, dass Patient*innen ermordet wurden oder wirkten daran mit. Erst seit den 80er Jahren gibt es eine systematische und öffentlichkeitswirksame Aufarbeitung der Geschehnisse. Sehr lange mussten die Opfer und Angehörige darauf warten, dass die Namen der Opfer in einem Gedenkbuch veröffentlicht wurden. Es ist Zeit und wichtig, dass die Gedenkstätte Hadamar und der Landeswohlfahrtsverband mit der Neukonzeption von Land und Bund unterstützt werden. Wir dürfen die Opfer nicht vergessen und müssen diesen Gedenk- und Lernort stärken. Denn auch vor dem aktuellen Hintergrund von Hass und Ausgrenzung, Diskriminierung und Abwertung von Menschen müssen wir aus unserer Vergangenheit heraus Verantwortung übernehmen und für eine diskriminierungsfreie Gesellschaft eintreten.“


Pressestelle der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag
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