Die Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN fordert von Fraport, auf den Bau des Terminals 3 am Frankfurter Flughafen zu verzichten. Anlass ist die heutige PR-Tour von Fraport, während der sie der Öffentlichkeit diverse Immobilienprojekte auf dem Mönchhofgelände und dem ehemaligen Ticona-Areal vorstellen will. DIE GRÜNEN begründen ihre Forderung auch mit der Herabstufung der Fraport-Aktie durch Analysten der Commerzbank vom Kursziel 57 Euro auf 47 Euro und durch Analysten von HSBC von 47 auf 41,50. Grund ist für die Commerzbank ein Minus bei den Passagierzahlen von 2 Prozent aufgrund der Kapazitätsreduzierungen bei der Lufthansa. Das Frachtaufkommen sank im Oktober im Vergleich zum Vorjahr sogar um 7,3 Prozent. Auch der Winterflugplan 2012/2013 verzeichnet einen Rückgang der Flugbewegungen. Der HSBC-Analyst Joseph Thomas hält das hohe Wachstumspotential des Frankfurter Flughafens sogar für einen „Trugschluss“.
„Wir fordern Fraport dringend auf, auf den Bau des Terminals 3 zu verzichten. Die Wachstumszahlen im Luftverkehr entwickeln sich nicht wie vorher gesagt, sie sind rückläufig. Anstatt immer weiter dem Flughafenausbau das Wort zu reden, muss es jetzt einen Stopp geben. Stattdessen sollte sich Fraport verstärkt um die Belange der Flughafenanwohner kümmern und massiv in den Lärmschutz investieren“, verlangt der für die Belange des Frankfurter Flughafens zuständige Abgeordnete der GRÜNEN, Frank Kaufmann.
DIE GRÜNEN unterstreichen, dass jetzt nicht die Gewinnmaximierung von Fraport, sondern die Lärmentlastung der Bürgerinnen und Bürger im Vordergrund stehen müsse. Deshalb setzen sich DIE GRÜNEN unter anderem für ein Nachtflugverbot von 22 bis 6 Uhr ein.
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