Die Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN hat bei ihrer auf Einladung der Grün-Alternativen Liste Flörsheim (GALF) im vom Fluglärm stark betroffenen Flörsheim stattfindenden heutigen Fraktionssitzung mit dem Bürgermeister der Stadt, Michael Antenbrink (SPD), Flörsheimer Stadtverordneten verschiedener Fraktionen und Vertreterinnen und Vertretern der Bürgerinitiativen Flörsheim-Hochheim und „Für Flörsheim“ diskutiert. „Wir waren uns alle einig, dass der Fluglärm durch die Inbetriebnahme der neuen Landebahn Nord-West in manchen Gebieten unerträglich für die dort lebenden Menschen geworden ist. Für uns ist klar: Im dicht besiedelten Ballungsgebiet Rhein-Main hat der Flughafen die Grenzen des Wachstums endgültig überschritten. Deswegen fordern wir die Landesregierung noch einmal mit Nachdruck auf, ihre Revision gegen das Nachtflugverbot zurückzunehmen – und zwar sofort. Der Lärmschutz muss jetzt auf die Tagesordnung der Politik des Landes Hessen. Die schwarz-gelbe Landesregierung muss endlich einmal im Sinne der Bevölkerung und nicht nur für die Luftverkehrswirtschaft Politik machen“, so Tarek Al-Wazir, der Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN.
Die betroffenen Kommunen müssten jetzt zusammenhalten und dürften sich nicht gegeneinander ausspielen lassen. „Wir müssen alle gemeinsam dafür kämpfen, dass die Rhein-Main-Region lebenswert bleibt. Die Landesregierung und die sie tragenden Fraktionen von CDU und FDP müssen jetzt erkennen, dass sie das Nachtflugverbot wie auch den dringend nötigen zusätzlichen Lärmschutz endlich ernsthaft vertreten müssen und die Anliegen vieler Menschen nicht einfach mit Füßen treten können. Wir alle – Anwohnerinnen und Anwohner, Bürgerinitiativen und lokale Politikerinnen und Politiker – müssen weiter lautstark gegen den Fluglärm protestieren.“
Neben dem absoluten Nachtflugverbot von 23 bis 5 Uhr – ohne Ausnahmen – fordern DIE GRÜNEN wirksame Maßnahmen, um den Lärm auch tagsüber, besonders in den Tagesrandzeiten, einzudämmen. „Sechs Stunden Nachtruhe sind nicht viel. Deshalb muss es jetzt um andere An- und Abflugverfahren, um aktiven und nicht nur passiven Schallschutz und um den Auftrag an die Flugsicherung gehen, nicht nur die größtmögliche Kapazitätsauslastung sondern dem Lärmschutz gleichrangiges Ziel neben der Sicherheit einzuräumen“, so Al-Wazir.
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