Die GRÜNE Landtagsfraktion begrüßt, dass das Hauptaugenmerk der Exzellenzförderung an Hochschulen künftig auf den sogenannten Exzellenzclustern liegen wird. „Das deutsche Wis-senschaftssystem zeichnet sich durch seine Ausdifferenziertheit aus. Es gibt an vielen Orten Spitzenforschung. Dieser Umstand muss maßgeblich bei der Neugestaltung der Exzellenzinitiative sein“, betont der hochschulpolitische Sprecher der GRÜNEN, Daniel May im Anschluss an die heutigen Beratungen des Ausschusses für Wissenschaft und Kunst des Hessischen Landtags. Die schwarz-grüne Koalition hatte hier erneut ihre Eckpunkte für eine Neuverhandlung der Exzellenzinitiative präsentiert.
Abgelehnt wird von der Koalition dort die bisherige Förderung der Zukunftskonzepte, im Volksmund „Eliteuniversitäten“ genannt. Diese Förderung habe sich als nicht sachgerecht erwiesen, konstatieren die Koalitionsfraktionen in ihrem heute beschlossenen Antrag. Auch die von einer Expertengruppe vorgeschlagene Förderung von bis zu fünf Exzellenzuniversitäten, die anhand einer Bilanzierung der Forschungsleistung der letzten Jahre ausgewählt werden sollten, wird abgelehnt. „Eine Verengung auf so wenige Standorte wird der deutschen Wissenschaftslandschaft nicht gerecht. Sie ist vielfältig und gerade durch ihre Unterschiedlichkeit stark. Zudem erwarten wir, dass auch in diesem Bereich ein offenes Antragsverfahren durchgeführt wird, das allen Universitäten eine Chance gibt. Eine Auswahl rein aufgrund der Leistungen in der Vergangenheit lehnen wir ab.“
Bereits in der letzten Woche hatten die Wissenschaftsminister von Bund und Ländern über die mögliche Struktur einer Fortsetzung der Exzellenzinitiative beraten. „Die Überlegungen der Wissenschaftsminister gehen in die richtige Richtung“, stellte Daniel May heute erfreut fest. Nun komme es auf die Feinabstimmung zwischen und Bund und Ländern an. „Unsere Ziele haben wir mit dem heutigen Landtagsbeschluss nochmal unterstrichen. Eine Verengung der Förderung auf wenige Spitzenuniversitäten, womöglich noch in Trägerschaft des Bundes, wird es mit uns nicht geben.“
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