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07.03.2012

Erhaltung der Waldfläche im Hessischen Ried - GRÜNE: Schwarz-Gelb muss handeln, bevor es zu spät ist

Die Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN kritisiert die Landesregierung für ihre Passivität im Umgang mit dem bedrohten Wald im Hessischen Ried. „Im Hessischen Ried droht eine Umweltkatastrophe. 10 000 Hektar Wald sind akut gefährdet. Die Bäume verdursten, wenn nicht endlich gehandelt wird. Trockenschäden an den Bäumen sind bereits für jeden Laien sichtbar. Aber Schwarz-Gelb regt sich nicht, dabei liegen alle Lösungsmöglichkeiten bereit. Jetzt soll ein Runder Tisch einberufen werden mit genau einer Konsequenz: Es geht noch mehr wertvolle Zeit verloren. Wir haben den Antrag zur Rettung des Waldes im Hessischen Ried gestellt, weil die Situation dramatisch ist, weil das Thema endlich auf die Tagesordnung gehört und weil jedes weitere Zögern Zeit kostet, die wir nicht mehr haben“, so die forstpolitische Sprecherin der GRÜNEN, Martina Feldmayer.

Im Hessischen Ried liegen überdurchschnittlich viele Naturschutzgebiete mit einer Gesamtfläche von 14 000 Hektar. Gerade im hoch belasteten Rhein-Main-Gebiet sei dieser Wald extrem wichtig:; er sorge für saubere Luft, diene der Grundwasserbildung und der Erholung. Dazu Feldmayer: „Es  gibt einen einstimmigen Beschluss des Landtags von 2006 zur Waldsanierung und Walderhaltung im südlichen Rhein-Main-Gebiet. Er liegt seit sechs Jahren vor. Die Probleme sind bekannt, trotzdem bleibt die Landesregierung passiv. Was ist in den letzten sechs Jahren geschehen? Es wurde auf jeden Fall viel Papier produziert. Mehr aber nicht. Wir fordern die Landesregierung auf, endlich zu handeln bevor es zu spät ist.“

Im Jahr 2007 wurde eine Machbarkeitsstudie durch das Umweltministerium in Auftrag gegeben, die die technische Realisierbarkeit und Wirksamkeit der Infiltration des Grundwassers untersucht. „Hier wurde kostbare Zeit vertan, denn die Infiltration von aufbereitetem Rheinwasser gibt es bereits. Sie muss nur in Verbindung mit der Grundwasserentnahme so gesteuert werden, dass der Grundwasseranschluss der Bäume sicher gestellt wird. Und es gibt Lösungsmöglichkeiten gegen die Problematik der Vernässung von Kellern. In Nauheim wurde ein Ringsystem gebaut, das die Häuser vor Vernässung schützt. Der Wald kann also gerettet werden ohne dass die Siedlungen absaufen.“


Pressestelle der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag
Pressesprecherin: Elke Cezanne

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