Die GRÜNEN im Landtag begrüßen, dass in der neuen Entgeltordnung für den Frankfurter Flughafen die Anreize für leisere Flugzeuge und präzisere Anflugverfahren erneut deutlich gestärkt werden. „Für die Fluggesellschaften wird es im kommenden Jahr erneut deutlich teurer, wenn sie laute Flugzeuge einsetzen“, erklärt Frank Kaufmann, flughafenpolitischer Sprecher der von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN. „Bereits in der Vergangenheit hat dieses Instrument dazu geführt, dass die Airlines Frankfurt seltener mit lauten Flugzeugen anfliegen und ihre Flotten mit Maßnahmen des aktiven Schallschutzes wie beispielsweise Wirbelgeneratoren nachrüsten.“
„Erstmals setzt die Entgeltordnung nun auch finanzielle Anreize für den Einsatz von Flugzeugen, die mit dem satellitengestützten Präzisionsanflugverfahren GBAS ausgestattet sind. Diese Technik ist die Grundlage für geräuschärmere Anflüge und eine genauere Einhaltung der vorgegebenen Anflugschneisen“, so Kaufmann weiter. „Das hilft dabei, Routen zu entwickeln, die so wenig Belastung für bewohntes Gebiet bedeuten wie möglich.“
Ursprünglich hatte Flughafenbetreiber Fraport auch einen Nachlass für neue Fluggesellschaften („New Entrants“) beantragt. Dagegen hatte das Hessische Verkehrsministerium als Genehmigungsbehörde Bedenken geäußert. In der nun genehmigten Entgeltordnung gibt es diesen Sonderrabatt nicht mehr. Gleichwohl enthält die Entgeltordnung Anreize für zusätzliche Passagiere, von denen auch neue Anbieter profitieren. Das entspricht der geltenden Rechtslage.
„Dass Fraport neue Fluglinien anlocken will, ist eine aus wirtschaftlicher Logik zwingende Folge der zusätzlichen Kapazitäten, die mit Ausbau geschaffen wurden. Wir GRÜNE haben diesen Ausbau immer abgelehnt und im Landtag dagegen gestimmt. Dass der Flughafenbetreiber nun auch auf Billigfluglinien wie Ryanair setzt, halten wir für bedenklich, weil die niedrigen Preise dieser Anbieter mit schlechten Arbeitsbedingungen für Pilotinnen und Piloten und für das Kabinenpersonal erkauft sind.“
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