Das Thema „Migration und Integration“ steht bei uns GRÜNEN schon seit Jahren ganz oben auf der politischen Agenda. Wir setzen uns seit Langem dafür ein, dass Menschen eine gerechte Teilhabe an dieser Gesellschaft ermöglicht wird. Denn Integration ist nichts anderes als Teilhabe. Daher verstehen wir Integration als eine Querschnittsaufgabe, der sich alle Ressorts, alle politischen und gesellschaftlichen Ebenen, aber auch jeder Einzelne in dieser Gesellschaft widmen sollte. Nur so kommen wir von einem ‚Ihr‘ zu einem ‚Wir‘. Das bedeutet, dass nicht nur die so genannten Menschen mit Migrationshintergrund mitmachen müssen, damit Integration gelingt, sondern alle müssen ebenfalls aktiv am Gelingen einer erfolgreichen Integration mitarbeiten“, so die integrationspolitische Sprecherin der Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Mürvet Öztürk. „Es reicht nicht, dass wir einen Integrationsminister in Hessen haben. Vielmehr müssen sich alle Ressorts an diese Herausforderung wagen.“
„Ohne Frage braucht erfolgreiche Integration gegenseitigen Respekt, Toleranz und die Bereitschaft zum offenen Dialog. Die Grundlage hierfür ist eine ernst gemeinte Willkommenskultur auf der einen Seite und einen gleichberechtigtes Zusammenleben aller Menschen unabhängig von Herkunft, Religion und sozialem Hintergrund auf der anderen. Integration ist zu erreichen in einer gleichberechtigten Verantwortungsgemeinschaft auf der Grundlage der Werte des Grundgesetzes, unter der Wahrung unserer Demokratie, im Geiste der Akzeptanz kultureller Vielfalt. Extremismus jeglicher Art muss früh entgegengewirkt werden. Fremdenfeindlichkeit hat keinen Platz in unserer Gesellschaft, Antisemitismus ebenfalls nicht. Aber auch keine Homophobie. Freiheit bedeutet die Freiheit des Anderen zu respektieren. Geschlechtergerechtigkeit ist für uns GRÜNE ein hohes Gut.“
„Die Fraktionen dieses Hauses möchten sich nun gemeinsam auf den Weg machen, um das Querschnittsthema Integration anzugehen, die Enquete-Kommission kann nur das Instrument sein und nicht das Ziel sein Wichtige Fragen werden zum Beispiel das Erreichen höherer Bildungsabschlüsse, eine erfolgreiche Aus- und Weiterbildung, der Abbau von Sprachdefiziten sein. Wir müssen Integration neu denken. Unser Ziel sollte sein, dass im Jahre 2020 der Anteil von Akademikern und Akademikerinnen aus so genannten bildungsfernen Schichten um die Hälfte erhöht wird, mehr Menschen unabhängig von ihrem Migrationshintergrund ihr Abitur machen und eine abgeschlossene Ausbildung haben.“
„Unabhängig von der Arbeit der Enquete-Kommission bleibt die Landesregierung aufgefordert, die Integration in jenen Feldern voranzutreiben, in denen es keinen Erkenntnis-, sondern einen Handlungsbedarf gibt. Wir brauchen zum Beispiel ein durchlässigeres Bildungssystem, die Erweiterung der interkulturellen Kompetenz in den Ministerien oder Landesbehörden sowie die Förderung von Mehrsprachigkeit, um Hessen für den internationalen Wettbewerb fit zu machen. Es liegt in unserer Hand, ob wir es endlich angehen wollen“, unterstreicht Mürvet Öztürk.
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