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16.09.2019

Ein Fernbahntunnel für den Bahnknoten Frankfurt – Machbarkeitsstudie gestartet

Wir GRÜNEN im Hessischen Landtag setzen uns für den Ausbau der Schieneninfrastruktur ein. Der Schienenknoten Frankfurt gehört zu den größten Engpässen im deutschen Netz. Wir begrüßen, dass der Bund das Projekt eines Fernbahntunnels in Frankfurt in den vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans aufgenommen hat, um die potentiell großen Chancen eines solchen Vorhabens auf Grundlage gesicherter Fakten beurteilen zu können. Heute beginnt die Machbarkeitsstudie für einen Fernbahntunnel inklusive Tiefbahnhof am Hauptbahnhof in Frankfurt.

Der zusätzliche Tunnel ist zentrales Element im Zukunftskonzept für den Eisenbahnknoten Frankfurt am Main im Bundesverkehrswegeplan (BVWP) 2030. Ziel des Fernbahntunnels ist die Beseitigung von Engpässen bei Anfahrten auf den Frankfurter Hauptbahnhof sowie eine durch Wegfallen des bisher erforderlichen Wendemanövers im Kopfbahnhof, der bestehen bleibt, erreichte höhere Bahnsteigkapazität und Zeitersparnis.

„Allein durch die wegfallenden Wendemanöver der Fernzüge können mit einer Tunnellösung mit Tiefbahnhof bis zu acht Minuten Fahrzeit beim Halt in Frankfurt eingespart werden. Das ist nicht nur komfortabel für Fernbahnreisende, sondern entlastet auch die existierenden Regionalverkehrsgleise im Kopfbahnhof. Das Erreichen eines höheren Effizienzgrades am Eisenbahnknoten Frankfurt ist besonders wichtig für die Konkurrenzfähigkeit der Bahn gegenüber dem Auto“, erklärt  Karin Müller, Sprecherin für Verkehr der Landtagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag.

Die Machbarkeitsstudie wurde initiiert vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur und der DB Netz AG. Unterstützt wird das Vorhaben vom Land Hessen, der Stadt Frankfurt am Main sowie dem Rhein-Main-Verkehrsverbund und dem Regionalverband FrankfurtRheinMain.

„Wir sprechen uns für die nun angestoßene vertiefte Machbarkeitsstudie aus, weisen aber darauf hin, dass der Fernbahntunnel Frankfurt nicht zu Verzögerungen bei den weiteren überfälligen Maßnahmen im Schienenknoten Frankfurt führen darf. Im Ballungsraum gehören dazu die Vorhaben aus den Projekten Frankfurt-Rhein-Mainplus und S-Bahnplus, wie z. B. die Regionaltangente West (RTW), die Einrichtung von Tangenten im Süden und Osten des Rhein-Main-Gebiets, die Nordmainische S-Bahn, ein drittes und viertes S-Bahn Gleis für die S-Bahn nach Bad Vilbel und die Anbindung des neuen 3. Terminals am Flughafen Frankfurt“, so Karin Müller weiter.


Pressestelle der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag
Pressesprecherin: Lisa Uphoff
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