In der heutigen Plenardebatte zum Thema Schulpolitik heben die GRÜNEN im Landtag hervor, welche wichtigen Schritte für mehr Bildungs- und Chancengerechtigkeit in Hessen gegangen wurden: „Zu Beginn des neuen Schuljahres wurde die Lehrerzuweisung nach Sozialindex nochmals verstärkt, 700 Sozialpädagoginnen und -pädagogen sidn hinzugekommen. Das Ganztagsschulprogramm wurde kräftig ausgeweitet und für die Umsetzung von Inklusion stehen jetzt über 200 Stellen gegenüber dem vorherigen Schuljahr zusätzlich zur Verfügung“, erklärt der bildungspolitische Sprecher der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Mathias Wagner. „Wir wollen, dass alle Schülerinnen und Schüler ihre Talente entfalten können – unabhängig vom Hintergrund ihrer Eltern. Mit der besseren Ausstattung der Schulen, Verbesserungen in den Bereichen individuelle Förderung, Ganztagsschulen und Inklusion stehen endlich mehr Bildungs- und Chancengerechtigkeit im Zentrum. Die Weichen sind richtig gestellt, aber natürlich bleibt eine Menge zu tun.“
„Schritt für Schritt kommen wir unserem Ziel näher, die besten Schulen an den Orten mit den größten Herausforderungen zu haben. Zentral hierfür sind multiprofessionelle Teams, in denen Lehrkräfte, Sozialpädagoginnen und -pädagogen sowie Förderpädagoginnen und -pädagogen gemeinsam an der individuellen Förderung aller Schülerinnen und Schüler arbeiten. Die 700 neu geschaffenen Stellen für sozialpädagogische Fachkräfte sind hierfür ein Meilenstein. Erstmals beteiligt sich das Land systematisch an der Sozialarbeit an Schulen. Als nächstes wollen wir, dass unsere Schulen durch zusätzliche Verwaltungskräfte unterstützt werden“, so Wagner.
Besonders bemerkenswert sei, dass die Ausweitung der Landesprogramme trotz der bundesweiten Lehrerknappheit gelungen sei. „Wir haben in dieser Legislaturperiode 4.350 zusätzliche Stellen für unsere Schulen geschaffen, um sie bei den gestiegenen Herausforderungen zu unterstützen. Einen solchen Zuwachs an Stellen innerhalb einer Legislaturperiode hat es nach meiner Erinnerung zumindest in den letzten 30 Jahren nicht gegeben“, betont Wagner. Von den zusätzlichen Stellen seien über 1.500 in die Ausweitung des Ganztagsschulprogramms geflossen. „Wir haben den Umfang des Ganztagsschulprogramms gegenüber dem Schuljahr 2013/14 fast verdoppelt – auf rund 3.000 Stellen. Im neuen Schuljahr wurden alle Anträge von Schulträgern auf Umwandlung in rhythmisierte Ganztagsschulen oder auf Aufnahme in den Pakt für den Nachmittag genehmigt.“
„Für den gemeinsamen, inklusiven Unterricht von Schülerinnen und Schülern mit und ohne Behinderungen stehen in diesem Schuljahr 900 Stellen mehr zur Verfügung als 2013/14. Waren es damals rund 1.700 Stellen sind es heute knapp mehr als 2.600 Stellen. Es arbeiten mehr Förderschullehrkräfte im inklusiven Unterricht als an Förderschulen.“ Dennoch bleibe gerade bei diesem Thema viel zu tun. „Mit den inklusiven Schulbündnissen sind wir dran, bei der Umsetzung von Inklusion umzusteuern. Unter den FDP-Kultusministerinnen galt das Prinzip: Wir machen an vielen Schulen ein bisschen Inklusion, aber an keiner richtig. Wir haben damit begonnen die Ressourcen und die Förderung zu bündeln, damit die Förderschullehrkräfte nicht mehr Zeit mit dem Pendeln von Schule zu Schule verbringen als tatsächlich im Unterricht zu sein.“
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