Hans-Jürgen Müller, Sprecher für Landwirtschaft und Jagd der GRÜNEN Landtagsfraktion:
„Das geschönte Bild der Landesregierung von der ‚Trendwende‘ beim Wolf sackte in der heutigen Sachverständigen-Anhörung in sich zusammen. Niemand der Befragten konnte uns erklären, welche konkreten Verbesserungen die Aufnahme des Wolfs ins Jagdrecht bringt. Denn die maßgeblichen Regelungen finden sich im EU-Recht. Gesetze auf Landesebene ändern daran nichts.
Ernsthafte Sorge bereitet uns und vielen Betroffenen, dass die Landesregierung die Zuständigkeiten beim Wolfsmanagement ohne Not und Sinn auf den Kopf stellen will. Das hessische Wolfsmanagement war gut aufgestellt, das betonten mehrere Befragte. Die bewährten Strukturen zu zerschlagen und vorhandene Expertise außer Acht zu lassen, könnte sich dementsprechend als großen Fehler erweisen, so die Sachverständigen in der Anhörung. Befürchtet wird ein Zuständigkeitschaos, das vor allem zulasten der Weidetierhalter*innen geht.
Die Weidetierhalter*innen fordern berechtigterweise ein schnelles, rechtssicheres Behördenhandeln, wenn ein Wolf Probleme macht. Wir GRÜNE unterstützen Maßnahmen, die diesem Anliegen dienen. Befürchtungen, dass die Pläne der Landesregierung das Gegenteil bewirken und das hessische Wolfsmanagement dadurch an Professionalität und Handlungsfähigkeit verliert, werden wir im Anschluss an die heutige Anhörung genau prüfen.“
Pressestelle der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag
Pressesprecherin: Lisa Uphoff
Schlossplatz 1-3; 65183 Wiesbaden
Fon: 0611/350597; Fax: 0611/350601
Mail: presse-gruene@ltg.hessen.de
Web: http://www.gruene-hessen.de/landtag