Die GRÜNEN im hessischen Landtag unterstützen das Votum im Bundesrat zum Ausstieg aus der ganzjährigen Anbindehaltung von Rindern und fordert die Bundesregierung auf, diesen Beschluss umzusetzen. „Wir erwarten, dass die Bundesregierung diesem Beschluss nachgeht und ihn im Interesse des Tierwohls umsetzt“, bekräftigt Martina Feldmayer, Sprecherin für Landwirtschaft der Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN. „Die ganzjährige Anbindehaltung in der Viehzucht entspricht längst nicht mehr den Anforderungen an das Wohl der Nutztiere.“
„Rinder sind Herdentiere, sie müssen Gelegenheit haben, sich ausreichend zu bewegen und Kontakt zu anderen Tieren zu haben“, so Feldmayer weiter. „Haltungssysteme, in denen Tiere ständig angebunden sind und nie Auslauf haben, nie auf die Weide dürfen, sind nicht artgerecht. Wir freuen uns sehr über diese Bundesratsinitiative, die der in Hessen eingerichtete Runde Tisch Tierwohl mit einem einstimmigen Beschluss angestoßen hat.“ Den Antrag zum Ausstieg aus der ganzjährigen Anbindehaltung hatte Hessens Landwirtschaftsministerin Priska Hinz (GRÜNE) in den Bundesrat eingebracht.
Nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Hessen leben im Land noch rund 9.000 Tiere in ständiger Anbindung, vorwiegend auf kleinen Betrieben mit jeweils nur wenigen Tieren. Um ihre wirtschaftliche Situation nicht zu strapazieren, solle es eine Übergangsfrist von zwölf Jahren geben. „Diese Frist sollte ausreichen, damit auch die kleinen, familiengeführten Höfe, die wir in Hessen ja gerade erhalten wollen, die nötigen Änderungen vornehmen und dabei weiterhin von und mit der Tierhaltung leben können“, erklärt Feldmayer.
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