50 Jahre Deutsch-Türkisches Anwerbeabkommen - Mürvet Öztürk: „Einwanderung hat das Leben in Deutschland bereichert“

Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums des Deutsch-Türkischen Anwerbeabkommens begrüßt die Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN bisherige Integrationserfolge und fordert die Verbesserung der Rahmenbedingungen für weitere Integration. „Seit 50 Jahren sind türkische Einwanderer ein Teil der Deutschen Gesellschaft. Damals noch Gastarbeiter genannt, sind die Einwanderer und ihre Nachfahren heute in allen gesellschaftlichen Bereichen erfolgreich vertreten. Sportler, Unternehmensgründer, Politiker und Schauspieler – türkische Einflüsse sind aus dem Leben in Deutschland  nicht mehr wegzudenken“, erklärt Mürvet Öztürk, integrationspolitische Sprecherin der GRÜNEN. „Wir haben längst eine Generation in Deutschland geborener und aufgewachsener Kinder, die beide Kulturen verinnerlich haben. Das ist eine unglaubliche Bereicherung unserer Gesellschaft. Die türkischen Einwanderer und ihre Nachfahren haben, aller Integrationsversäumnisse und -schwierigkeiten zum Trotz, in Deutschland ein zu Hause gefunden.“

Vor 50 Jahren – am 30. Oktober 1961 – schlossen Türkei und Deutschland ein Anwerbeabkommen, rund 750.000 türkischstämmige Gastarbeiter kamen damals und leisteten einen wichtigen Beitrag zum Wirtschaftswunder Deutschlands.  Heute leben rund 2,5 Millionen Menschen mit türkischen Wurzeln in Deutschland, rund 250.000 davon in Hessen.

„Migration und Einwanderung werden unsere Kultur immer prägen. Die Herausforderung an eine moderne Einwanderungsgesellschaft ist es daher, Integration als einen Prozess zu verstehen, der immer wieder weiterentwickelt werden muss. Die Wahrung und Weiterentwicklung der eigenen Kultur und Lebensweise ist dabei eine individuelle Entscheidung, die jedem Einzelnen zusteht. Unser Ziel in der Integrationspolitik muss es sein, diese Realität anzuerkennen und vom „Ihr“ zum „Wir“ zu gelangen. Öztürk weiter: „Entscheidend für eine erfolgreiche Integration sind gleiche Zugangschancen zu Bildung und die gleichberechtigte Teilhabe aller Bürgerinnen und Bürger am Arbeitsmarkt, unabhängig von Herkunft und Nationalität.

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