30 Jahre Deutsche Einheit machen auch heute Mut zum Aufbruch

Der Tag der Deutschen Einheit ist ein Tag der Freude und der Dankbarkeit, aber auch des Innhaltens und Nachdenkens. Mathias Wagner, Fraktionsvorsitzender der GRÜNEN Landtagsfraktion: „Das geeinte Deutschland hat sich in den vergangen 30 Jahren zu einem starken, aber auch zu einem Land mit zunehmender Polarisierung entwickelt. Die friedliche Revolution der ostdeutschen Bürger kann gar nicht hoch genug gewürdigt werden. Denn die Mauer fiel nicht einfach nur, wie allenthalben oft gesagt wird: Die Menschen in der DDR haben sie zu Fall gebraucht mit ihrem Engagement und ihrem Mut. Auch danach mussten gerade die Menschen aus den ostdeutschen Bundesländern viele Um- und Aufbrüche meistern.“

Die Grenze zwischen den beiden deutschen Staaten ist längst zugewachsen, andere Grenzen bestehen noch, in den Köpfen wie auf den Lohnzetteln. Wagner: „Ich bin aber überzeugt, dass auch diese Unterschiede in der nächsten Generation komplett zusammenwachsen werden. Andere Diskrepanzen und Vorurteile treten heute stärker zutage, unser Land ringt um den Zusammenhalt. Die Pandemie hat diesen Zustand wie durch ein Brennglas noch deutlicher zu Tage treten lassen. Vielleicht können wir heute wieder anknüpfen an den Mut der Bürger*innen von vor 30 Jahren; an ihre Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen; Missstände und Ungerechtigkeiten zu überwinden; Gräben zu überbrücken – und Mauern einzureißen. Dann wäre der Tag der Deutschen Einheit nicht nur ein Gedenktag, sondern ein Tag des Aufbruchs und des Neuanfangs.“

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