Wegen zunehmenden Datendiebstahls an Geldautomaten durch das sogenannte „Skimming“ fordert die Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eine stärkere Aufklärung der Kunden und mehr Präventionsarbeit zur Verhinderung des Skimmings von den hessischen Banken und Sparkassen. Die Landesregierung beziffert den Gesamtschaden hessenweit auf mindestens 1,6 Millionen Euro in 2010, mit steigender Tendenz. Dies geht aus der Antwort auf eine Kleine Anfrage der datenschutzpolitischen Sprecherin der GRÜNEN, Ellen Enslin, hervor.
„Zwar plant der Sparkassen- und Giroverband, den unsicheren Magnetstreifen auf den EC-Karten nach und nach auf ein Chip-System umzustellen. Ab 1. Juli 2011 sollen zudem alle EC-Zahlungen mit Chip und persönlicher Geheimzahl abgewickelt werden. Aber erst ab 2012 sollen auch alle Abhebungen am Geldautomaten nur noch über Chip und PIN erfolgen.“
Deshalb seien laut Innenministerium präventive Aufklärungs- und Informationsmaßnahmen, wie Flyer über Skimming, Kooperationen mit Versicherungen oder die Beratung des Bankenverbands genauso notwendig wie intensive Ermittlungen. „Auch die Banken und Sparkassen müssen stärker als bisher ihre Informations- und Öffentlichkeitsarbeit intensivieren, um ihre Kunden besser über das Thema aufzuklären“, so Ellen Enslin.
Die Kleine Anfrage der GRÜNEN förderte zu Tage, dass vor allem Städte mit mehr als 100 000 Einwohnern von dieser Form des Datenmissbrauchs betroffen sind. Ein Schwerpunkt liegt in Frankfurt und in Westhessen. Betroffen sind nahezu alle Banken und Sparkassen in Hessen, es gibt außerdem eindeutige Bezüge zur organisierten Kriminalität.
Anlage: Kleine Anfrage 18/3591
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