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20.05.2015

Regierungserklärung der Hessischen Ministerin der Justiz betreffend "Prävention rechnet sich – Hessen begrüßt den 20. Deutschen Präventionstag in Frankfurt am Main“

Präventionsarbeit ist aktiver Opferschutz und spart Geld

DIE GRÜNEN freuen sich über das breite Anerkennen des Themas Prävention, die unter anderem in der Regierungserklärung von Justizministerin Kühne-Hörmann zum Ausdruck kommt. „Es ist gut, dass wir nicht mehr nur über repressive Maßnahmen reden, sondern auch darüber, wie wir mit guter kriminalpräventiver Arbeit erfolgreich sind“, sag die rechtspolitische Sprecherin der GRÜNEN Landtagsfraktion, Karin Müller. Anlass für die Regierungserklärung ist der 20. Deutsche Präventionstag in Frankfurt am 8. und 9. Juni unter dem Motto „Prävention rechnet sich. Zur Ökonomie der Kriminalprävention“. Dazu Müller: „Jeder Euro, den wir in die Präventionsarbeit stecken, entlastet den Haushalt. Jeder Jugendliche, der nicht zum Täter wird, spart nicht nur Kosten, sondern ist ein Gewinn für die Gesellschaft. Aber vor allem gilt: wo kein Täter, auch kein Opfer. Also ist Präventionsarbeit auch aktiver Opferschutz.“

Karin Müller würdigte die hervorragende Arbeit des Landespräventionsrates mit seinen Sachverständigen und der Beratungsarbeit vor Ort. Dass diese Arbeit langfristig Früchte trägt, zeige insbesondere die Arbeit mit gewalttätigen Jugendlichen. Die jüngste Kriminalstatistik zeigt deutlich, dass die Zahlen in Hessen zurückgehen. Dazu tragen als Baustein auch die Häuser des Jugendrechts bei, in denen Polizei, Staatsanwaltschaft und Jugendgerichtshilfe eng zusammen mit den Jugendlichen arbeiten.

Auch in anderen Bereichen gibt der Landespräventionsrat der Landesregierung wichtige Impulse. So entstand aus einer Empfehlung der Arbeitsgruppe, die sich mit der Vernachlässigung von Kindern beschäftigt, der Aktionsplan der Landesregierung zum Schutz von Kindern und Jugendlichen vor sexueller Gewalt in Institutionen. „Wir müssen Kinder besser vor Missbrauch schützen, sei es durch Aufklärung, Beratung und Hilfsangebote oder auch das Schließen von Gesetzeslücken im Bereich der Kinderpornographie. Hier sind alle Ebenen gefordert, und es ist gut, dass der Aktionsplan von mehreren Ministerien mitgetragen wird.“

„Prävention rechnet sich – deswegen brauchen wir eine breite gesellschaftliche Verankerung des Präventionsgedankens auf allen Ebenen. Dabei ist jeder und jede hauptamtlich und ehren-amtlich Tätige an seinem Platz wichtig. Unser aller Aufgabe ist es, dafür zu sorgen, dass Krimi-nalprävention immer ausreichend Mittel zur Verfügung hat – denn unter dem Strich sparen wir damit Geld und kommen voran auf dem Weg zu einem ausgeglichenen Haushalt, den die Schuldenbremse vorgibt.“

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