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09.05.2012

Kita-Plätze statt „Herdprämie“

Einführung der „Herdprämie“ – GRÜNE: Betreuungsgeld schafft falsche Anreize

Die Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN spricht sich gegen die Einführung des als „Herdprämie“ bekannt gewordenen Betreuungsgeldes aus. „In Zeiten knapper Kassen müssen klare Prioritäten gesetzt werden. In der Familienpolitik bedeutet das, dass der Ausbau der Infrastruktur für eine qualitativ hochwertige Kinderbetreuung vorangetrieben werden muss. Die geschätzten rund zwei Milliarden Euro, die das Betreuungsgeld jährlich kosten würde, sind für den Ausbau und die Verbesserung frühkindlicher Bildung sehr viel besser angelegt“, so Marcus Bocklet, familienpolitischer Sprecher der GRÜNEN.

„Das sogenannte Betreuungsgeld ist bildungspolitisch und geschlechterpolitisch absoluter Unfug. So kann es zu Fehlanreizen kommen, die es zu vermeiden gilt. Es ist zu befürchten, dass viele Mütter wegen des Betreuungsgeldes länger zu Hause bleiben; ihr Wiedereinstieg in den Beruf wird dadurch erschwert. Das können wir uns nicht leisten: Schon jetzt gibt es in Deutschland einen erheblichen Fachkräftemangel. Wenn jetzt auch noch Anreize geschaffen werden, die diese Entwicklung noch verschärfen, ist das volkswirtschaftlich unverantwortlich.“

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