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14.03.2013

Ausbildungsgarantie – für ein Recht auf eine berufliche Qualifizierung

GRÜNE fordern Ausbildungsabschlüsse für alle junge Menschen – Umbau des Übergangssystems

Die Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN fordert den konsequenten Umbau des Übergangssystems und den Ausbau der geförderten Erstausbildung. Das Übergangssystem besteht aus schulischen oder beruflichen Maßnahmen für junge Leute, die keinen Ausbildungsplatz gefunden haben. „Wir wollen, dass jeder junge Mensch eine vollqualifizierende Berufsausbildung erhält. Dabei muss jede Maßnahme des Übergangssystems in eine Abschluss- oder Anschlussorientierung führen“, stellt der sozialpolitische Sprecher von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag, Marcus Bocklet, fest. „Die Ausbildungsplatzsituation für so genannte Altbewerber ist nach wie vor sehr kritisch.“

In Hessen stehen laut Berufsausbildungsbericht 2012 des hessischen Wirtschaftsministeriums rund 48.000 jugendlichen Bewerbern rund 44.000 Ausbildungsplätzen gegenüber. Allein hier klafft bereits eine Lücke von rund 4.000 Plätzen. „Schlimmer aber ist das Problem der Jugendlichen aus den Vorjahren, die nach wie vor Ausbildungsplätze suchen. Nach Auskunft des Wirtschaftsministeriums gab es 2012 rund 25.000 Jugendliche im Übergangssystem. Diese Jugendlichen drängen jetzt auf den Ausbildungsmarkt und viele werden wieder keine Plätze finden.“

DIE GRÜNEN kritisieren, dass die Landesregierung die Landesmittel für die Arbeitsmarktprogramme 2011 von 42 Millionen auf 35 Millionen gekürzt hat. „Das ist ein unglaublicher Vorgang, wenn man um den steigenden Druck auf den Ausbildungsmarkt durch Altbewerber weiß. Gerade sie brauchen die geförderte Erstausbildung. Die Landesregierung beschreitet den völlig falschen Weg.“

„Wir müssen die Ausbildungsplatzlücke schließen und Übergangsmaßnahmen endlich auf Ausbildungen mit allgemein verbindlichen Abschlüssen fokussieren. Nur so können wir den Jugendlichen wirklich helfen, und nur so haben sie eine reale Perspektive auf eine Teilhabe am Arbeitsmarkt und damit in der Gesellschaft.“

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