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21.02.2018

Antworten auf die demografischen Entwicklungen im „ländlichen Raum“ und zur Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse in Hessen

Ländlicher Raum: Stadt und Land zusammen denken – damit Landleben Zukunft hat

Für die GRÜNEN im Landtag hat der ländliche Raum in Hessen wichtige Stärken, steht aber auch vor großen Herausforderungen. „Romantisierte Bilder in Zeitschriften wie ,Landlust‘ oder ,Landliebe‘ haben wenig mit dem wahren Leben auf dem Land zu tun“, erklärte Eva Goldbach, Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN für den ländlichen Raum, in der Debatte zur Großen Anfrage der Fraktionen von CDU und GRÜNEN im Landtag. „Wir Menschen im Ländlichen Raum wollen einfach dort leben, arbeiten und unsere Freizeit verbringen, wo wir uns zu Hause fühlen. Wir sehen den ländlichen Raum nicht als problematischen Strukturraum, sondern wir sehen seine Stärken und stellen uns seinen Herausforderungen.“

„In Hessen liegen Stadt und Land nahe beieinander, es gibt einen intensiven Austausch von Leistungen, Produkten und Arbeitskräften“, so Goldbach weiter. „Wir denken, entwickeln und fördern Stadt und Land zusammen. Deshalb fördern wir beispielsweise flächendeckende Breitbandnetze. Hessen ist beim Breitbandausbau unter den Top 3 der Flächenländer. Die Versorgung gewerblicher Flächen liegt mit 80% auf Platz zwei der Flächenländer; Hochtaunuskreis, Odenwaldkreis und Main-Kinzig-Kreis gehören zu den zehn bestversorgten Kreisen in ganz Deutschland. Das schnelle Internet ermöglicht auch die Verlagerung von 500 Arbeitsplätzen auf das Land, die gerade von der hessischen Finanzverwaltung umgesetzt wird. Diese Verlagerung ist Teil der Offensive ,Land hat Zukunft‘: Mit insgesamt rund 1,8 Milliarden Euro Landesmitteln werden die ländlichen Regionen für die Zukunft gestärkt.“

„Damit die Städte und Gemeinden ihre Aufgaben erfüllen können, unterstützt das Land sie nach Kräften, mit dem Entschuldungsprogramm ,Schutzschirm‘, mit den beiden Kommunalinvestitionsprogramm KIP I und KIP II und mit der Hessenkasse. Im Kommunalen Finanzausgleich sind die Mittel für Gemeinden im ländlichen Raum von 2009 bis 2016 von 546 Millionen auf 746 Millionen Euro gestiegen. Dabei bekommen Kommunen, die unter einem starken Bevölkerungsrückgang leiden, zusätzliches Geld. Und das Land fördert die gesundheitliche Versorgung auf dem Land mit dem Programm zur Bildung regionaler Gesundheitsnetze und mit einem ganzen Maßnahmenbündel für die hausärztliche Versorgung.“