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25.05.2022

Positive Zwischenbilanz 100 Wilde Bäche und Verlängerung des Programms bis 2027

Für das Programm „100 Wilde Bäche“ können wir eine sehr gute Zwischenbilanz ziehen, denn mit 135 von 138 abgestrebten Kommunen konnten Vereinbarungen zu individuellen Renaturierungen vereinbart werden. Diese werden fast vollständig vom Land finanziert und durch den Dienstleister HLG (Hessische Landesgesellschaft mbH) koordiniert. Ziel des Programms ist es, die unterhaltungspflichtigen Kommunen und Wasserverbände bei der Umsetzung der europäischen Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) an 100 ausgewählten Bächen zu unterstützten.

Die 28 Ausschreibungen von Ingenieur- oder Planungsleistungen sind erfolgt bzw. laufen

  • mehr als 600 Einzelmaßnahmen zur Verbesserung der Gewässerstruktur wurden fachlich konkretisiert, davon u.a. Renaturierungen auf 413 km Gewässerlänge, außerdem haben sich 12 weitere Anrainerkommunen angeschlossen
  • erste Renaturierungsmaßnahmen wurden an der Dietzhölze in Eschenburg und am Oberlauf des Dombachs in Bad Camberg umgesetzt

Herausforderungen bei der Umsetzung der Gewässerentwicklung sind:

  • Flächenverfügbarkeit
  • Genehmigungsverfahren und
  • personelle Engpässe, verursacht durch Corona und Fachkräftemangel

Der Bedarf der gewässerunterhaltspflichtigen Kommunen an Unterstützung ist groß und reicht über das Jahr 2023 hinaus, bis zu dem das 2020 gestartete Programm eigentlich laufen sollte. Deshalb wird „100 Wilde Bäche für Hessen“ mit der dritten Bewirtschaftungsperiode zur Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie bis Ende 2027 fortgesetzt.

Mit den Renaturierungsmaßnahmen schaffen wir klimafeste und lebendige Gewässer. Das ermöglicht neuen Lebensraum für Eisvogel und Biber, Forelle, Äsche und Bachneunauge, Stein- und Edelkrebs und zahlreiche Insekten. Auch die örtliche Bevölkerung profitiert, denn naturnahe Gewässer schützen natürlicherweise auch vor Hochwasser und bieten einen großen Erholungswert.


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