Für das Programm „100 Wilde Bäche“ können wir eine sehr gute Zwischenbilanz ziehen, denn mit 135 von 138 abgestrebten Kommunen konnten Vereinbarungen zu individuellen Renaturierungen vereinbart werden. Diese werden fast vollständig vom Land finanziert und durch den Dienstleister HLG (Hessische Landesgesellschaft mbH) koordiniert. Ziel des Programms ist es, die unterhaltungspflichtigen Kommunen und Wasserverbände bei der Umsetzung der europäischen Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) an 100 ausgewählten Bächen zu unterstützten.
Die 28 Ausschreibungen von Ingenieur- oder Planungsleistungen sind erfolgt bzw. laufen
Herausforderungen bei der Umsetzung der Gewässerentwicklung sind:
Der Bedarf der gewässerunterhaltspflichtigen Kommunen an Unterstützung ist groß und reicht über das Jahr 2023 hinaus, bis zu dem das 2020 gestartete Programm eigentlich laufen sollte. Deshalb wird „100 Wilde Bäche für Hessen“ mit der dritten Bewirtschaftungsperiode zur Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie bis Ende 2027 fortgesetzt.
Mit den Renaturierungsmaßnahmen schaffen wir klimafeste und lebendige Gewässer. Das ermöglicht neuen Lebensraum für Eisvogel und Biber, Forelle, Äsche und Bachneunauge, Stein- und Edelkrebs und zahlreiche Insekten. Auch die örtliche Bevölkerung profitiert, denn naturnahe Gewässer schützen natürlicherweise auch vor Hochwasser und bieten einen großen Erholungswert.