In hessischen Kitas fehlen tausende Fachkräfte. Die Folgen sind überall spürbar: zu wenige Betreuungsplätze, unzuverlässige Öffnungszeiten und überlastete Eltern. Doch statt mutiger Lösungen setzt die Landesregierung auf halbe Sachen. Ihr aktueller Gesetzentwurf regelt zwar einige Details – aber die drängendsten Probleme bleiben ungelöst. Dabei brauchen wir jetzt echte Reformen für bessere Kitas in Hessen.
Die Landesregierung hat einen Entwurf vorgelegt, der in vielen Punkten sinnvolle Ansätze enthält. Doch bei den zentralen Herausforderungen schweigt das Gesetz: Wie machen wir die Erzieher*innen-Ausbildung attraktiver? Wie entlasten wir die unterfinanzierten Kommunen? Wie verbessern wir die Bildungsqualität für alle Kinder? Dazu sagt der Entwurf der Landesregierung nichts. Dabei sind die Probleme in den Kitas schon lange bekannt, die Lösungen liegen auf dem Tisch. Es fehlt am politischen Willen, endlich zu handeln.
Wir GRÜNE haben einen umfassenden Gesetzentwurf vorgelegt, der auf drei Säulen steht:
Die Expert*innen bestärken uns: In der Anhörung sprachen sich fast alle für eine Verkürzung der Ausbildung aus. Und andere Bundesländer zeigen bereits, wie es besser geht – wir müssen nur hinsehen.
Die Debatte im Dezemberplenum hat gezeigt: Es gibt gute Ideen – aber es fehlt der Mut zur Umsetzung. Während die Landesregierung Details regelt, brauchen wir echte Reformen. Unser Kita-Fachkräftegesetz liegt auf dem Tisch. Es ist pragmatisch, umsetzbar und praxisnah – und es orientiert sich an Erfolgsmodellen aus anderen Bundesländern. Unser Appell an CDU und SPD: Hören Sie auf Ihre eigenen Parteifreunde in Bayern und Rheinland-Pfalz. Setzen Sie endlich um, was Sie versprochen haben. Die Kitas in Hessen können nicht länger warten.
Wir werden unseren Gesetzentwurf in die dritte Lesung bringen – damit die notwendigen Reformen nicht weiter verschleppt werden. Wir müssen jetzt handeln, um eine hochwertige und verlässliche frühkindliche Bildung in Hessen zu sichern.