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29.06.2021

Biodiversität statt Schottergärten

Immer mehr Freiflächen werden versiegelt – sowohl durch eine Bebauung, als auch zunehmend in privaten Vorgärten als sogenannte Schottergärten. Sie muten pflegeleicht an, sind aber wahre Einöden, die sich im Sommer zudem extrem aufheizen können. Insektenfreundliche und lebendige Flächen sehen anders aus. Gerade im Hinblick auf die Folgen der Klimakrise sind aber grüne, unversiegelte Oasen mit vielfältigen blühenden Pflanzen von großer Bedeutung. Sie stellen einen wichtigen Lebensraum und oft ein Refugium für Tier- und Pflanzenarten dar. Auch Extremwetterereignisse wie Starkregen können durch wasserdurchlässige Flächen abgepuffert werden, denn hier zählt jeder Quadratmeter.

Unsere Fraktion weist in diesem Zusammenhang nochmal auf die Hessische Bauordnung hin: Nicht überbaute Flächen auf bebauten Grundstücken müssen wasserdurchlässig und begrünt sein. Leider wird dies nicht in allen Kommunen und Gemeinden beachtet und durchgesetzt. Daher haben wir unsere Ministerin Priska Hinz gebeten, uns zu berichten, was sie unternommen hat, um die Kommunen und Gemeinden zu informieren.

Die Umweltministerin hat sich bereits 2019 in einem Schreiben an den Hessischen Städte- und Gemeindebund gegen Schotterwüsten und für insektenfreundliche Gärten stark gemacht und darauf hingewiesen, dass die Kommunen und Gemeinden über eine Anpassung ihrer Satzungen gegen Schottergärten vorgehen können. Den Brief können wir bei Bedarf gerne zuschicken.

Städte wie Hanau und Fulda sind hier mit gutem Beispiel vorangegangen und auch Frankfurt zeigt mit einer Freiraumsatzung, dass sie eine zukunftsorientierte urbane Stadt gestalten möchte: Wenn Magistrat und Stadtverordnetenversammlung zustimmen, erhält Frankfurt eine der bundesweit fortschrittlichsten Satzungen für die Begrünung von Grundstücken und Gebäuden. Künftig sollen danach auch geeignete Dachflächen und Teile der Fassade begrünt werden.


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