In Hessen haben mittlerweile alle 270 geplanten Radzählstellen ihren Betrieb aufgenommen und sammeln fortan landesweit wichtige Daten zur Verbesserung des Radverkehrs. Mit rund zehn neuen Zählstellen pro Woche ging der Bauprozess dabei so schnell wie in keinem anderen Bundesland zuvor.
Die 270 Radzählstellen sind ein wichtiges Instrument, um nützliche Informationen zu der Auslastung von Radwegen in Hessen zu sammeln und damit Rückschlüsse für das Gesamtnetz ziehen zu können. Je nachdem wie stark ein Radweg tagtäglich befahren wird, ergeben sich nämlich auch bestimmte Anforderung an seine Breite und Untergrundbeschaffung. So bietet es sich beispielsweise bei über 2.000 Radfahrer*innen pro Werktag an, einen Radweg zu einer Radschnellverbindung auszubauen, damit die Radfahrer*innen dort schnell vorankommen und sich zudem störungsfrei begegnen und überholen können. Die Daten der Zählstellen können daher die bisherigen Daten zur Ermittlung von Korridoren für Radschnellverbindungen sinnvoll ergänzen.
Das technische Kernelement der Zählstellen sind im Boden verbaute Induktionsstreifen, die Anzahl, Uhrzeit und Fahrtrichtung von vorbeirollenden Radfahrer*innen erfassen und sie zur Auswertung über Mobilfunk zentral an Hessen Mobil senden. Die rund 3,6 Millionen Euro Investitionskosten für den Bau der Stellen werden dabei vom Land Hessen über den integrierten Klimaschutzplan Hessen 2025 finanziert.
Insgesamt lassen sich durch die Zählstellen wichtige Rückschlüsse für die Verbesserung des gesamten Radnetzes in Hessen ziehen. Wer sich mal anschauen möchte, wie viele Radfahrer*innen auf dem heimischen Radweg so tagtäglich unterwegs sind, kann sich hierfür durch die interaktive Karte klicken, die auf der Projektseite bereitgestellt wurde.