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06.10.2011

Geschlossenes Kinderheim ist falsche Prioritätensetzung GRÜNE: Jugendhilfe muss Vorrang haben

Die Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sieht den Bedarf für ein geschlossenes Kinderheim in Hessen auch in der heutigen Plenardebatte nicht gegeben. Nach den vorliegenden Zahlen des Städte und Landkreistags wurden in den vergangenen zehn Jahren lediglich 15 Kinder unter 14 Jahren in geschlossenen Heimen untergebracht. Zudem wird nach Auffassung der GRÜNEN damit auch einem einstimmigen Beschluss des Hessischen Landtags vom 24. März 2010 zuwider gehandelt.

„Der Freiheitsentzug für Kinder darf nur als allerletztes Mittel in der Jugendhilfe eingesetzt werden. Wir wollen zuerst einmal alle anderen Mittel ausschöpfen, und das ist bisher nicht geschehen. Die Landesregierung setzt die falschen Prioritäten. Eine Stärkung der Prävention ist dringend geboten, aber die Landesregierung hat hier in vielen Bereichen gespart“, wirft der familienpolitische Sprecher der GRÜNEN, Marcus Bocklet, Schwarz-Gelb vor.

Als Beispiel nennen DIE GRÜNEN die Streichung von 3,9 Millionen Euro in der Erziehungsberatung, die Streichung von sozialpädagogischen Maßnahmen um 230 000 Euro, das Kürzen der Hilfen für Aussiedlerkinder von 700 000 Euro auf keinen einzigen Euro mehr und bei den Zuschüssen von der Jugendhilfe in Brennpunkten bleiben von einer Million Euro ganze 160 000 Euro übrig. „Dies alles geschah 2004 im Rahmen der Operation Düstere Zukunft und bisher wurde kein Cent aufgestockt.“


Pressestelle der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag
Pressesprecherin: Elke Cezanne

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