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18.09.2025

Geisterflüge vom Airport Kassel Calden

Landesregierung muss für Klarheit und Verbraucherschutz sorgen

Der Flughafen Kassel Calden macht deutschlandweit immer wieder negative Schlagzeilen: Der Flughafen verursacht hohe Kosten für die öffentliche Hand, obwohl kaum Flugzeuge starten und landen. Der Winterflugplan 2024/25 war bereits weitestgehend leer. Jetzt haben Recherchen des Hessischen Rundfunks ergeben, dass der Airport verkündet hatte, mit Fischer-Air werde eine neue Airline den Winterflugplan mit Urlaubsfliegern beleben. Doch der Carrier erfülle nicht einmal die Mindestvoraussetzungen für den Flugbetrieb, verkaufe aber bereits Flugtickets. Vor kurzem ruderte der Airport zurück: keine Starts von Fischer-Air vor Februar 2026.

Kaya Kinkel, Sprecherin für Wirtschaft der GRÜNEN Landtagsfraktion: „Die Landesregierung hat ernsthaft darauf gesetzt, dass ein Anbieter ohne Flugzeuge und ohne Betriebserlaubnis den Winterflugplan am Kassel Airport sichern könnte. Diese Hoffnung war von Beginn an unrealistisch. Dass Flüge nun frühestens ab Februar 2026 möglich sein könnten, war absehbar.“ Auch die Verbraucherzentrale bremst laut Hessischem Rundfunk die Erwartung an die Airline. Schon wieder droht ein leerer Winterflugplan am Airport Kassel.

„Wir werden der Sache parlamentarisch nachgehen und haben dazu eine Kleine Anfrage zum Winterflugplan eingebracht. Fischer-Air hatte bereits mit dem Verkauf von Tickets begonnen. Auf keinen Fall dürfen Passagiere, die diese Tickets gekauft haben, auf ihren Kosten sitzen bleiben. Mal wieder droht Kassel Calden eine Blamage, während CDU und SPD ungebrochen ihr ebenso teures wie realitätsfernes Airport-Kassel-Lied singen.“

Die Kleine Anfrage finden Sie auch hier: https://t1p.de/8besb.


Pressestelle der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag
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