Erneuerbare Energien und Energieeffizienz sind die zentralen Fokuspunkte der Wärmewende. Auch Geothermie ist als klimaneutrale Wärmequelle längst selbstverständlich und fester Bestandteil der hessischen Energiewende. Denn klar ist: Wir müssen die Wärmeversorgung unserer Gebäude auf nachhaltige Füße stellen und – besonders in dicht besiedelten Gebieten – stärker in Wärmenetzen denken. Viel Potenzial liegt in der Abwärme von Industrie und Rechenzentren, zusammen mit kalten Nahwärmenetzen, aber auch in der Tiefen- und Oberflächennahen Geothermie. Zahlreiche gelungene Projekte in Hessen, Netzwerk- und Fachveranstaltungen und die wertvolle bürgernahe Beratungsarbeit der Landesenergieagentur zeigen eindrucksvoll, wie viel in Hessen bereits in Sachen Geothermie passiert. Beispiele sind:
Aktuell in Umsetzung ist auch eine geothermisch gestützte Wärmeversorgung im „Klimaschutzquartier Hilgenfeld“ mit 860 Wohneinheiten in Frankfurt. Tiefe Geothermie kann unter bestimmten Bedingungen gute Ergebnisse erzielen, jedoch ist jede Bohrung ein Risiko und keinesfalls zwangsweise wirtschaftlich. Geothermie kann vor allem in geringen Tiefen, z.B. mithilfe von Erdwärmesonden und in Kombination mit einer Wärmepumpe eine flächendeckend einsetzbare Heizlösung sein. Die geringeren Temperaturschwankungen unter der Erde macht sich die Erdwärmepumpe zunutze, um Luft-Tiefsttemperaturen zu umgehen. Bei zu frostigen Temperaturen arbeitet eine Luft-Luft Wärmepumpe weniger effizient. Mit einem Masterplan Geothermie wollen wir in der nächsten Wahlperiode die Maßnahmen bündeln und damit das weitere Potenzial von Geothermie für die Wärmewende nutzen.