Zukunft der Sexualwissenschaften in Frankfurt: Wissenschaftsministerin muss sich positionieren

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN haben Wissenschaftsministerin Eva Kühne-Hörmann (CDU) in einem Brief aufgefordert, sich in der nächsten Sitzung des Wissenschaftsausschusses am

8. Dezember zur Zukunft der Sexualwissenschaftlichen Ambulanz am Klinikum der Goethe-Universität Frankfurt zu positionieren. „Die Wissenschaftsministerin darf sich nicht hinter der Autonomie der Stiftungsuniversität verstecken, wenn es um die schrittweise Abwicklung der renommierten Sexualwissenschaftlichen Ambulanz geht. Vielmehr muss sie sich um die Zukunft der Sexualwissenschaften in Frankfurt kümmern und wissenschaftspolitisch steuern“, fordert die wissenschaftspolitische Sprecherin der GRÜNEN, Sarah Sorge, die Ministerin zum Handeln auf.

„Vor dem Hintergrund der bundesweiten Diskussion um das Institut für Sexualwissenschaft im Jahr 2006, die damals gemachten Zusagen und der hohen Relevanz des Themas für die gesamte Gesellschaft wäre die Abwicklung der Sexualwissenschaftlichen Ambulanz in keinster Weise nachvollziehbar und wissenschaftspolitisch schlichtweg falsch. Die Landesregierung ist aufgefordert, hier wissenschaftspolitisch zu steuern und die unverzichtbare Arbeit der Sexualwissenschaften in Frankfurt langfristig sicherzustellen“, so Sarah Sorge. Dabei sei auch darüber nachzudenken, ob die Ansiedlung an einer anderen wissenschaftlichen Institution denkbar und für die Arbeit der Ambulanz von Vorteil wäre.

DIE GRÜNEN verwiesen darauf, dass sie sich bereits im April dieses Jahres mit einer Kleinen Anfrage (Drucksache 18/2149) des Themas angenommen hatten. „Die Ministerin teilte damals mit, dass die Ausschreibung der Schwerpunktprofessur für Sexualmedizin bisher zurückgestellt worden sei. Von einem ‚Aus‘ für die Sexualmedizin war damals noch keine Rede. Frau Kühne-Hörmann muss im Wissenschaftsausschuss endlich Farbe bekennen.“

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