„Antisemitische Inhalte dürfen nicht gezeigt und nicht reproduziert werden. Der bei der documenta fifteen entstandene Schaden ist daher nicht zu relativieren. Umso wichtiger war es, Expert*innen zusammenzubringen, die aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Perspektiven einen unabhängigen und kritischen Blick auf das Geschehene werfen und Empfehlungen für die Zukunft geben. Für die Einrichtung dieser fachwissenschaftlichen Begleitung hat es viel Beharrlichkeit der Kulturministerin Angela Dorn gebraucht,“ erklärt Jürgen Frömmrich, parlamentarischer Geschäftsführer der GRÜNEN Landtagsfraktion.
„Der jetzt vorgelegte Bericht ist eine fundierte und schonungslose Analyse der Vorkommnisse. Das Gremium hat die in der Diskussion stehenden Werke auf antisemitische Bildsprache und den Umgang der documenta gGmbH mit den Vorfällen untersucht sowie mögliche Konsequenzen für die Organisation der documenta gGmbH formuliert. Die im Bericht formulierten Beobachtungen und Erkenntnisse sind gemeinsam mit weiteren, in Arbeit befindlichen Studien eine wichtige Grundlage für die inhaltliche Aufarbeitung der documenta fifteen.“
Frömmrich: „Zentral ist, dass aus dem Bericht jetzt auch konkrete Schritte folgen. Es braucht klarer definierte Verantwortlichkeiten; es braucht Regeln, was in Konflikten passiert; und es braucht externe Expertise, die in solchen Fällen Konflikte lösen hilft. Wir GRÜNE sind der Überzeugung, dass die documenta weiter als wichtigste Ausstellung zeitgenössischer Kunst Impulse setzen und Hessen bereichern kann, wenn die Stadt Kassel und das Land die notwendigen strukturellen Veränderungen in Angriff nehmen. Sie haben bereits angekündigt, dies gemeinsam und im Gespräch mit dem Bund im Rahmen der geplanten Organisationsuntersuchung angehen zu wollen. Dafür haben sie unsere volle Unterstützung.“
Pressestelle der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag
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