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13.09.2019

Warum trifft sich der Chef der hessischen Filmförderung mit dem Bundessprecher der rechtsextremen AfD?

Irritiert hat die kunst- und kulturpolitische Sprecherin der GRÜNEN im Hessischen Landtag, Mirjam Schmidt, auf ein Treffen des Geschäftsführers der HessenFilm und Medien GmbH, Hans Joachim Mendig, unter anderem mit dem Bundessprecher der rechtsextremen AfD, Jörg Meuthen, reagiert: „Die HessenFilm und Medien GmbH ist eine Institution, die entsprechend ihrer Förderrichtlinien der kulturellen Vielfalt in Hessen verpflichtet ist. In einer Demokratie steht es jedem und jeder frei, mit wem man sich trifft – aber genauso dürfen diese Treffen dann auch hinterfragt werden, zumal wenn eine Person eine Landesinstitution und damit die Demokratie selbst vertritt. Hier sind das Amt und das Private kaum zu trennen – zumal wenn explizit von einem politischen Gedankenaustausch gesprochen wird.“

Das Treffen zwischen Mendig, Meuthen und dem Frankfurter PR-Berater Moritz Hunzinger im Juli dieses Jahres zu einem „sehr angeregten und konstruktiven politischen Gedankenaustausch in Frankfurt“ – wie auf Meuthens Instagram-Account zu lesen ist – sorgt seitdem für Besorgnis, vor allem in der Kultur- und Filmszene. Erste Produzenten haben bereits erklärt, nicht mehr mit HessenFilm zusammen arbeiten zu wollen. Viele weitere Filmschaffende haben ihr Missbehagen geäußert. Schmidt: „Die bereits länger zu beobachtende Entfremdung zwischen Kulturschaffenden und dem Geschäftsführer der erst 2016 neugegründeten HessenFilm-Gesellschaft hat damit einen neuen Tiefpunkt erreicht. Wir würden uns über eine Erklärung seitens Herr Mendig sehr freuen. Das ist er den Film- und Kulturschaffenden schuldig.“


Pressestelle der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag
Pressesprecherin: Lisa Uphoff
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