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26.03.2009

Testkäufer eignen sich nicht als Testballon für einen Gesundheitsminister

„Das Problem des zunehmenden exzessiven Alkoholkonsums bei Jugendlichen muss ernst genommen werden. Und es ist immer wieder festzustellen, dass oft dort, wo Alkohol verkauft wird, der Verstoß gegen das Jugendschutzgesetz als Kavaliersdelikt behandelt wird. Hier sind verstärkte Kontrollen von Nöten. Testkäufe von Jugendlichen über 16 Jahren sind durchaus denkbar, allerdings nur, wenn diese in ein vernünftiges Gesamtkonzept eingebunden sind. Dies ist bei Minister Banzer leider überhaupt nicht zu erkennen“, sagt die gesundheitspolitische Sprecherin der Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Kordula Schulz-Asche, zu den heutigen Äußerungen des Gesundheitsministers Jürgen Banzer.

„Es gibt bundesweit bereits Kommunen, die gute Erfahrungen mit jugendlichen Testkäufern machen – allerdings im Rahmen von konkreten Projekten, die u.a. pädagogische und psychologische Begleitung der Jugendlichen vorsehen. Dass der Gesundheitsminister das Thema ohne Konzept, als Testballon sozusagen, auf die Tagesordnung bringt, zeigt, dass er noch nicht in seinem Amt angekommen ist.

Und Testkäufe schützen nicht vor Koma-Saufen. Hier ist eine umfassende Präventionsarbeit notwendig. Ob dieser Aspekt im vorgelegten Haushaltsentwurf des Landes berücksichtigt ist, werden wir sehr genau betrachten. Denn an der konkreten Finanzierung zeigt sich, wie ernst ein Minister ein Thema wirklich nimmt.


Pressestelle der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag
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