Die Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN hat Wissenschaftsministerin Eva Kühne-Hörmann (CDU) in einem Brief gebeten, den Ausschuss für Wissenschaft und Kunst in seiner Sitzung am Mittwoch über mögliche wirtschaftliche Verflechtungen der European Business School (EBS) und deren Präsidenten zu mehreren Firmen zu unterrichten. „Eine staatlich anerkannte private Hochschule wie die EBS, die rund 54 Millionen Euro an öffentlichen Geldern für den Ausbau der juristischen Fakultät und deren neues Gebäude erhalten soll, braucht Transparenz“, so die wissenschaftspolitische Sprecherin der GRÜNEN, Sarah Sorge.
Das Magazin DER SPIEGEL berichtet in seiner aktuellen Ausgabe über enge Verbindungen der European Business School (EBS) und ihres Präsidenten Prof. Dr. Christopher Jahns zu vier Firmen. EBS-Präsident Prof. Dr. Christopher Jahns habe zahlreiche führende Funktionen in Beratungs- und Beteiligungsunternehmen inne, die wirtschaftliche Verbindungen zur EBS unterhalten. Prüfer des Bundesministeriums für Bildung und Forschung sahen angesichts unterschiedlicher Verbindungen mögliche Probleme in Bezug auf Verwertungs- und Abrechungsfragen.
„Die Wissenschaftsministerin ist angesichts dieser Vorwürfe und der Tatsache, dass das Land allein 25 Millionen Euro zum Aufbau der juristischen Fakultät der EBS bereitstellt, aufgefordert, den Wissenschaftsausschuss umfänglich über ihren Kenntnisstand zu informieren. Darüber hinaus muss die Ministerin erklären, ob sie ähnliche Probleme bezüglich der Verwendung von Landesmitteln sieht und wie die Verwendung der Mittel aus dem Landeshaushalt überprüft wird“, so Sarah Sorge.
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