„Die Einführung des sogenannten ‚spanischen Modells‘ der Fußfessel ist ein Schritt in die richtige Richtung, den wir GRÜNE bereits im Juni in unserem umfassenden Aktionsplan zum Schutz von Frauen gefordert haben und den wir ausdrücklich begrüßen“, erklärt Lara Klaes, Sprecherin für Justizvollzug der GRÜNEN Fraktion Hessen und Mitglied im Rechtsausschuss.
„Das spanische Modell minimiert das Risiko weiterer Übergriffe und gibt gefährdeten Frauen die Möglichkeit, sich in ihrem Alltag sicher und frei fortbewegen zu können. Schon viel zu lang nehmen wir es hin, dass in Deutschland fast jeden dritten Tag eine Frau infolge von Gewalt des Partners oder Ex-Partners stirbt.“
Mit der Fußfessel allein garantiert das Land Hessen jedoch keine umfassende Sicherheit für Frauen, auch nicht mit dem spanischen Modell. Klaes: „Wir brauchen eine umfangreiche Betreuung bereits Betroffener und gezielte Präventionsarbeit, so dass Gewalt an Frauen gar nicht erst stattfindet. Neben der Fußfessel nach dem spanischen Modell schlagen wir GRÜNE in unserem Aktionsplan unter anderem vor, dass zusätzlich der jeweilige Gefährder verpflichtet wird, einen Gewaltpräventionskurs zu absolvieren, dass Frauenhäuser gestärkt werden und das Land eine wissenschaftliche Studie zum Thema ‚Gewalt gegen Frauen im Nahbereich‘ auf den Weg bringt, um eine fundierte Aufklärung zu ermöglichen. Auch muss das Land jetzt Justiz und Polizei gezielt auf die Einführung des spanischen Modells vorbereiten und schulen. Es ist die Aufgabe der Landesregierung, für die Sicherheit aller Bürgerinnen und Bürger zu sorgen. Hessen ist nicht sicher, solang es nicht auch für alle Frauen sicher ist.“
Den GRÜNEN Aktionsplan zum Schutz von Frauen finden Sie auch hier: https://t.ly/9EaQ0
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