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01.02.2013

Sexuelle Belästigung - GRÜNE kritisieren Hahns Jakobiner-Vergleich als unsäglich

Als „unsäglich“ bezeichnet die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Kordula Schulz-Asche, die für einen Justizminister unwürdigen Äußerungen zur Sexismus-Debatte. „Offensichtlich eingeschlossen in der Macht- und Männerwelt der FDP, in der Frauen ohnehin nur vereinzelt akzeptiert sind, versteht Jörg-Uwe Hahn nicht einmal ansatzweise das Problem. Frauenfeindlichkeit ist kein Kavaliersdelikt, auch nicht in der Männerpartei FDP. Ein Justizminister aber, der zwischen Flirt und sexueller Belästigung nicht unterscheiden kann, ist eine offensichtliche Fehlbesetzung im Amt. Die vielen Frauen, die es jetzt wagen, unter anderem unter dem Twitter-Hashtag #aufschrei ihre Erlebnisse zu schildern, zu diskreditieren, bringt das Fass endgültig zum Überlaufen.“

Hahn sagt gegenüber dem Wiesbadener Kurier vom 1. Februar 2013: „Ich glaube, dass ein weiterer gesellschaftlicher Bereich von denen gesucht und gefunden worden ist, die man früher als Jakobiner bezeichnet hat. Alles muss geregelt werden und hat politisch höchst korrekt zu sein.“ Bereits in der Vergangenheit hatte Hahn die Vorwürfe der Stern-Journalistin als „so etwas“ verniedlicht. „Wir fordern Justizminister Hahn auf, sich umgehend bei allen Frauen zu entschuldigen, die sich jetzt endlich das Recht nehmen, über das Thema sexuelle Belästigung öffentlich zu reden. Es ist nicht die Aufgabe eines Justizministers sexuelle Belästigung zu verniedlichen, sondern vielmehr für die Gleichstellung von Frauen und Männern aktiv einzutreten. Auf einen Justizminister wie Hahn kann man sich ja offensichtlich nicht verlassen.“


Pressestelle der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag
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