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06.10.2010

Schweizer Studie sieht Zusammenhang zwischen Fluglärm und Herzinfarktrisiko - GRÜNE: Rasches Handeln für Rhein-Main-Gebiet ist angesagt

Nachdem Ergebnisse einer Schweizer Studie zum Zusammenhang von Fluglärm und Herzinfarktrisiko bekannt wurden, sieht es die Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN als um so dringender an, eine hessische Fluglärm-Studie nicht auf den St.-Nimmerleinstag zu verschieben. „Diese Studie muss so aufgebaut werden, dass Handlungsbedarf ohne Zeitverzögerung erkannt wird und bei Bedarf auch notwendige Maßnahmen eingeleitet werden können. Die Ergebnisse der Schweizer Studie mahnen rasches Handeln an“, betont der Parlamentarische Geschäftsführer der GRÜNEN, Mathias Wagner.

Die Frankfurter Rundschau berichtet über eine Studie des Instituts für Sozial- und Präventivmedizin der Universität Bern, die den Zusammenhang von Fluglärmbelastung und Herzinfarktrisiko untersucht hat. Danach steige das Risiko an Herzinfarkt zu sterben, um 30 Prozent, wenn Menschen über einen längeren Zeitraum – etwa 15 Jahre – einem Schallpegel von 60 Dezibel ausgesetzt seien. Einer der Forscher, Professor Matthias Egger, sieht die Ergebnisse der Studie als „verallgemeinerbar für viele europäische Flughäfen“ an.

„Für uns stehen die gesundheitlichen Belastungen der Bevölkerung im Rhein-Main-Gebiet im Vordergrund. Unser Ziel ist deshalb eine spezifische Studie zur Fluglärmbelastung und ihren gesundheitlichen Folgen. Erkenntnisse der Landtagsanhörung können in die Auswertung der bereits laufenden Ausschreibung für eine Studie eingearbeitet werden. Neben der Luftverkehrswirtschaft müssen auch die Kommunen, Umweltverbände und Bürgerinitiativen bei der Erstellung der Studie beteiligt werden“, fordert Mathias Wagner.

DIE GRÜNEN untersteichen, dass sie weiterhin ein absolutes Nachtflugverbot für dringend notwendig erachten. „Wenn für die Landesregierung wirklich die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger im Vordergrund stehen würde, hätte sie schon längst die Revision gegen das Nachtflugurteil zurückgenommen und würde nicht auf Zeit spielen.“


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